Elisabeth Zöller

Ich schieße ... doch

Jugend. Loewe, 149 Seiten. 9.90 EUR . ISBN: 3785555547

Elisabeth  Zöller: Ich schieße ... doch

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Ein schönes Buch hat Elisabeth Zöller nicht geschrieben. Aber ein Buch, das sich mit der menschenverachtenden Gewalt unter Jugendlichen beschäftigt, kann auch nicht schön sein. Dafür ist das Thema zu hart, zu schwierig. Wer seichte Unterhaltung möchte, nein, der sollte „Ich schieße … doch“ erst gar nicht zur Hand nehmen.
Wer aber erfahren möchte, wie jemand sich fühlt, der jahrelang von seinen Mitschülern drangsaliert und gequält wurde, der so weit war, dass er seinem jungen Leben ein Ende setzen wollte, dann aber die eigene unterdrückte Aggression, den Hass, der sich aufgestaut hat, gegen die Täter richtet – und schließlich doch gerettet wird, der kommt an diesem Buch einfach nicht vorbei.
Es ist ein Buch, dass beide Gruppen gleichermaßen angeht: die Opfer, weil ihnen das Buch Hilfe sein kann; den Tätern, weil sie sehen, was sie tief drinnen bei jemandem anrichten, der gequält wird. Vielleicht ein erster Schritt heraus aus der Gewalt…

Erzählt wird die Geschichte von Niko aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Autorin Elisabeth Zöller rollt zunächst einen Gerichtsprozess auf. Auf der Anklagebank sitzen eben jene „Jungs“, die Niko jahrelang misshandelt haben – in der Schule, der Freizeit und Zuhause. Lange Zeit bleibt die bange Frage „Haben sie ihn getötet“ unbeantwortet. Doch so weit geht das Buch nicht, wenn es auch bis zu einem Tötungsdelikt nur noch ein winzig kleiner Schritt gewesen wäre…
In diesem Prozess wird die „Außenwelt“ dargestellt. Nikos Familie berichtet, die Freundin. Wer trägt welche Schuld? Wie hätte man was verhindern können? Wer hat was von den jahrelangen Prügeleien und Quälereien bemerkt?

Auf der anderen Seite gibt es Tagebuchaufzeichnungen Nikos. In ihnen beschreibt der Junge die „Innensicht“ der Geschehnisse. Welche fürchterlichen Ängste er auszustehen hat, wenn die Klassenkameraden wieder einmal einen Angriff auf ihn ausüben. Ihn treten. Ihn prügeln. Mit dem Kopf in die Toilette stecken. Ihn erpressen.
Leider, so liest man viel zu oft in den Medien, handelt es sich bei dem Buch zwar um eine fiktionale Story – reine Fiktion aber ist sie leider nicht. Zunehmende Gewalt unter Kindern und Jugendlichen, das ist das Thema, dem sich Elisabeth Zöller verschrieben hat. Mit ihren Büchern will sie wachrütteln, will sie aufmerksam darauf machen, dass es andere Wege gibt – auch Wege aus der Gewalt.
Und damit niemand alleine ist und Hilfsangebote schnell und unkompliziert findet, sind im Anhang dieses 149 Seiten starken Buches, dass sich an eine Zielgruppe ab etwa 13 Jahre wendet, Adressen vermerkt, an die sich jeder wenden kann, der in Not ist – oder der jemanden kennt, der in solch eine scheinbar ausweglose Situation gekommen ist.
Sicher bietet sich dieses Buch auch als Unterrichtslektüre an. Im Loewe-Verlag sind Lehrerhandreichungen erschienen, die in gedruckter Form angefordert werden können oder im Internet als Download bereit stehen.

Martina Meier






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