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Der "Kattenbug" ist eine heruntergekommene Gasse in der Kölner Innenstadt. Mittelpunkt ist seit Jahrzehnten ein Kiosk, bei dem sich alle treffen: Der Dachdecker, der Antiquar, ein bekannter Künstler, das kleine Mädchen Nikita, die geizige alte Quittländer, der brabbelnde Buddy und viele andere. Jakob, der Besitzer, stirbt plötzlich; der Immobilienhai Krahwinkel will sich das Grundstück unter den Nagel reißen - der ganze Kattenbug soll nach seinem Willen der Abbruchbirne zum Opfer fallen.
Für die einen ist der Kiosk Klatschbörse, für andere
Beichtstuhl, für die kleine Nikita, deren Mutter sich immer wieder
mit Drogensüchtigen einläßt, Ersatzfamilie - es ist eine
eigene kleine Welt. "Kiosk" ist das literarische Debut von Sabine Werz,
die unter dem Namen Leonie Bach als Autorin von Liebeskomödien und
unter Nina Gold als Jugendliteraturautorin bekannt wurde.
"Kiosk" ist ein literarischer Geniestreich: Die kleine Welt mit ihren
komischen und tragischen Figuren ist spannend und anrührend zugleich.
Sabine Werz erzählt wunderbar leicht und ironisch, knapp und zupackend.
Die Figuren sind ungemein lebendig, in jede ihrer Charaktere scheint sich
die Autorin beim Schreiben verliebt zu haben. Das gilt besonders für
die kleine Nikita, die sich eines Tages auf den Weg macht, um ihren toten
Vater auf dem Friedhof zu besuchen. Die Welt der Alkoholiker, alternden
Studenten, Künstler und schrägen Vögel beschreibt Sabine
Werz mit einer selbstverständlichen Intimität, die verblüffte,
wüßte man nicht, dass die Autorin selbst als Kioskverkäuferin
gearbeitet hat - zu Recht benutzt sie im Vorspann die Floskel "Ähnlichkeiten
mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig, aber nicht
unerwünscht", denn selten ist Literatur so authentisch.
Kwiatkowski, der Künstler, der mit seinen bunten Skeletten bekannt
wurde, und Karla, eine gescheiterte Historikerin, die plötzlich auftaucht
und im Kiosk aushilft, gelingt es, das Blatt zu wenden und den Kiosk vor
dem gierigen Krahwinkel zu retten. Die beiden sind es auch, die am Ende
zusammenfinden, obwohl Kwiatkowski noch eine Ohrfeige erhalten hat, als
er zum ersten Mal gestand, in Karla verliebt zu sein. Matthias Kehle
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carpe librum ist ein Projekt von carpe.com und © by Sabine und Oliver Gassner, 1998ff.
Das © der Texte liegt bei den Rezensenten. - Wir vermitteln Texte in ihrem Auftrag. - librum @ carpe.com
Impressum -- Internet-Programmierung: Martin Hönninger, Karlsruhe -- 19.06.2012