Ellen Weiss

Der Polarexpress

Kinder. Carlsen Verlag, ISBN: 3-551-51561-1

Zauberfahrt nach Nordpol City
Ellen  Weiss: Der Polarexpress

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Der amerikanische Weihnachtsklassiker hat am 25. November weltweit Premiere als Zeichentrickfilm. Dabei ist auch die deutsche Stimme von Tom Hanks zu hören. Alle kleinen und großen Träumer können sich dann vom Polarexpress auf eine magische Reise zum Nordpol nehmen lassen, um - wen wohl? - zu besuchen.

Der Autor/Die Autorin
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Die 1985 veröffentlichte Weihnachtserzählung stammt ursprünglich von Chris Van Allsburg, geboren 1949 in Grand Rapids/Michigan. Er wurde für seine zahlreichen Bilderbücher mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Ellen Weiss hat einen Roman daraus gemacht. Gabriele Haefs hat den Text ins Deutsche übertragen.

Die Umschlagillustration der Buchausgabe: Ein kleiner Junge steht vor einer riesigen schwarzen Dampflok, die plötzlich in seiner Vorortstraße aufgetaucht ist. Im Bild links ist ein Schneemann zu sehen.

Handlung
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Es ist Heiligabend in einem netten Haus in Grand Rapids, Michigan, im Jahre 1955. Alles ist für das Weihnachtsfest dekoriert, nur die Geschenke fehlen noch. Die bringt bekanntlich der Weihnachtsmann. Doch an den glaubt der Junge einfach nicht und seine Schwester Sara auch nicht. Nur sein Vater und seine Mutter wollen ihm weismachen, dass es Santa Claus wirklich gibt. Der Vater bimmelt mit einem Glöckchen, als könne er so den Zauber des Festes wecken.

In der Nacht erwacht der Junge von den quietschenden Bremsen, als eine große Dampflok mit vielen Waggons mitten in seiner Straße hält. Der Schaffner ruft: "Alles einsteigen!" Doch wohin soll die Reise gehen? "Zum Nordpol", antwortet der Schaffner, "denn das ist der Polarexpress." In letzter Sekunde steigt der Junge ein, obwohl er der Sache nicht so recht traut.

Alle Passagiere an Bord sind Kinder in Schlafanzügen oder Nachthemden. Ganz wichtig scheinen Fahrscheine zu sein, die der Schaffner kontrolliert. In seiner Pyjamajacke findet der Junge ein Ticket mit der Aufschrift "1x Nordpol und zurück". Und als der Schaffner es knipst, erscheint zwei Buchstaben darauf. Es sind bei jedem Kind jeweils andere Buchstaben. Ihre Bedeutung wird sich erst am Schluss offenbaren.

Am Rande von Grand Rapids hält der Zauberzug vor einem einsamen Jungen, der leider viel zu lange mit dem Einsteigen zögert, so dass er erst losrennt, als der Zug sich schon in Bewegung setzt. Der Junge Nummer eins zieht die Notbremse, obwohl das streng verboten ist, und hilft so dem Einsamen, den Zug zu besteigen. Dann wird ein Mädchen kontrolliert, doch es hat seinen Fahrschein auf seinem Sitz vergessen, und als der Junge ihn ihm bringen will, fällt er, so dass der Fahrschein davonflattert.

Nun beginnt ein irres Abenteuer, in dem der König des Polarexpress, zwei komische Heizer, eine Herde Karibus und sehr viele Gefahren vorkommen. Der Junge lernt viel dazu, und auch der Charakter des Mädchens enthüllt sich: Sie ist die geborene Lenkerin und Organisatorin. Außerdem findet sie diese Reise ein "tolle Sache" und glaubt ganz fest an den Weihnachtsmann. Deshalb kann sie Glöckchen hören, aber der Junge nicht.

Der Zug hält endlich in Nordpol City. Tausende von Wichteln sind damit beschäftigt, die Geschenke für die Kinder der Welt zu sortieren und zum Abtransport bereit zu machen. Der Junge erfährt endlich den Namen des Einsamen: Billy. Und er begegnet zu guter Letzt dem Weihnachtsmann selbst. Dieser fragt den bisher ungläubigen Jungen, was er sich denn als Geschenk wünsche. Er sagt, er wolle eines der wundervoll klingenden Glöckchen vom funkelnden Schlitten des Weihnachtsmanns. Gesagt, getan.

Während der Weihnachtsmann bereits in die Welt braust, um die Geschenke zu verteilen, wartet der Polarexpress, um die Kinder zurück nach Hause zu bringen. Doch oh Schreck! Der Junge hat sein Glöckchen verloren. Wie soll er jetzt nur Weihnachten fröhlich feiern? Da erweist sich die Macht der Freundschaft zu Billy und dem Mädchen, aber auch die Kraft des Glaubens.

Mein Eindruck
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Diese poetisch erzählte Weihnachtsgeschichte dreht sich wie alle bedeutsamen Weihnachtsgeschichten um die Frage, ob es den Weihnachtsmann überhaupt gibt. Der Junge ist zunächst ein ungläubiger Thomas, der sogar im prächtig geschmückten Kaufhaus nicht die Dekorationen sieht, sondern, wie das Getriebeöl aus einem mechanischen Weihnachtsmann tropft.

Doch schnell wird er eines Besseren belehrt, denn je länger er mit dem Polarexpress fährt, desto seltsamere Dinge erlebt er, und die Leute, die er dabei trifft, sind wirklich interessant und wichtig für ihn. So fragt ihn einmal der Hobo, der sich der "König des PolEx" nennt, ob er an Gespenster glaube. Natürlich nicht, ist die Antwort. Gleich darauf ist der Landstreicher verschwunden, als habe er sich in Luft aufgelöst...

Aber seine Solidarität mit dem einsamen Jungen Billy, der noch nie ein Weihnachtsfest erlebt hat, bereitet ihn darauf vor, dass es weitaus mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die wichtig sind, die wir aber nicht sehen können. Die Probe aufs Exempel erfolgt mit dem Glöckchen, das ihm vom Santa-Claus-Schlitten vor die Füße kullert. Nur er sieht es und nur er kann es zum Klingen bringen. Jetzt endlich glaubt er.

Für ältere Leser hält die Innenausstattung der Versandzentrale der Wichtel für Geschenke ein paar Aha-Effekte bereit. Vielleicht lehnt sich die 1985 veröffentlichte Geschichte mit dem Ausdruck "PolEx" schon an FedEx (= Federal Express), den globalen Zustelldienst an. Und genau so hat man sich die Sortier- und Versandzentrale vorzustellen. Es gibt sogar ein fortschrittliches Transportsystem für Wichtel und (sehr) kleine Menschen, das die drei Forscher - den Jungen, das Mädchen und den Einsamen - sehr schnell ins Stadtzentrum bringt. Mich hat dies an die Zentrale der elfischen Unterweltpolizei in "Artemis Fowl" erinnert.
Unterm Strich
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Das Bilderbuch eignet sich gut für Kinder ab sechs oder acht Jahren, aber einem zwölfjährigen Kind würde man die Geschichte nicht so ohne weiteres mehr anbieten. Es sind zum Glück die besinnlichen Stellen, die in vollständiger Länge stehengelassen wurden. Sie machen den lehrreichen Charakter der Geschichte aus. Aber wer weiß, welche Massen in den Film strömen werden, um sich verzaubern zu lassen, wenn es wieder heißt: "Alles einsteigen nach Nordpol City!"

Michael Matzer (c) 2004ff

Info: The Polar Express; Gebundene Ausgabe - nicht paginierte Seiten, September 2001 - Carlsen Verlag, ISBN: 3-551-51561-1

Spaß: groß
Spannung: durchschnittlich spannend
Pro: unterhaltsam, abenteuerlich, bewegend, einfalls- & lehrreich
Kontra: nichts






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