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Im Großraum Tokio tauchen immer wieder kunstvoll zugerichtete Leichen auf. Wie Fische auf Serviertabletts: Diese reizvolle Idee macht Hunger auf die Lektüre des Buches.
Um diese sogenannten Fischmorde zu klären, wird eine internationale Expertenrunde zusammengestellt. Doch gleich stellt sich heraus, dass nicht zarte Fischfilets der literarische Stil von Suzanne Visser sind, sondern vielmehr zähe Suppenhühner. Anstatt den Kriminalfall in Angriff zu nehmen, spielt die Expertenrunde lähmende 60 Seiten lang lächerliche Spiele: Während des Frühstücks am zweiten Tag der Ermittlungen setzt Zhiqiang Li das Kennenlernspiel fort. [....] Ich möchte heute gern eine zweite Runde spielen. Der Zweck ist, das Vorstellungsvermögen und die Kreativität zu stimulieren. Dieser Versuch scheitert, denn der Leser bekommt nie das Gefühl, dass kriminalistische Arbeit geleistet wird. Dass der Fall nach 360 Seiten doch gelöst wird ist ausschließlich darauf zurückzuführen, dass die Autorin den Ermittlern Einsichten andichtet, die dem Leser vollkommen verborgen bleiben. So einfach kann es sein.
Guten Morgen zusammen. Nachher finden wieder Evaluationen statt, eröffnet Zhiqiang Li die Frühstückskonferenz. Die Temperatur? Alle geben gehorsam Auskunft über ihre Stimmung. Danke, sagt Zhiqiang Li. Wo wart ihr, als Elvis Presley starb? [....] Ich wartete gerade in einer Schlange vor der besten Bäckerei von Mexico City und las Zeitung. Es stand auf der ersten Seite. Einige Menschen in der Schlange weinten, sagt Silva und lacht. Elvis Presley hat mir nie viel gesagt. So und so ähnlich ungenau ist der gesamte Text. Wie wahrscheinlich ist es, dass mir Elvis nie viel gesagt hat, ich mich aber 20 Jahre nach seinem Tod noch an eine Warteschlange vor der besten Bäckerei in Mexico City und einige weinende Menschen erinnern kann?
Suzanne Visser beschäftigt sich unablässig mit Spielen, Evaluationen, Trainings. Eine Help! genannte Organisation kommt in den Kreis der Verdächtigen. Wie steigt die Autorin in diesen Laden ein? Richtig! Sie nimmt seitenlang teil an einem Training der Berater.
Das Spielchentreiben geht ja sogar so weit, dass der Ermittler dem Befragten die Bedeutung von offenen und Ja-Nein Fragen erklärt. Ich werde Ihnen ein paar, wie es bei uns heißt, offene Fragen stellen. Fragen, auf die Sie nicht sofort mit Ja oder Nein antworten können. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.' Abe blickt ihn verständnislos an. 'Eine Ja-Nein-Frage ist beispielsweise: War Ihre Freundin an dem Tag, an dem sie in der Nacht ermordet wurde, zu Hause? Ja, sagt Abe, das habe ich der Polizei schon gesagt. Das war nur ein Beispiel, sagt Silva. Ein Beispiel für eine offene Frage ist: Wo waren Sie zum Zeitpunkt des Mordes?
Wer sich durch diese abschreckenden Beispiele jedoch nicht davon abhalten lässt, das Buch zu lesen, sollte nun wegsehen, denn in den folgenden Zeilen wird der Mörder aufgedeckt: Einer der Berater der Organisation Help! ist verantwortlich für die Fisch-Morde. Keiner weiß warum, und wie die Ermittler auf ihn kommen. Aber man ist als Leser glücklich, dass es vorbei ist.
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