Boris Vian
Tote haben alle dieselbe Haut
Kurzprosa. Verlag Klaus Wagenbach, ISBN: 3-803-12244-9
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Fünf Jahre lang ging das nun schon so, seit fünf Jahren war Dan der Rausschmeisser im Club. Und keiner hatte bisher etwas davon gemerkt, daß er, ein Schwarzer, hier die Weißen prügelte und mit ihren Frauen vögelte.
Ja, er hatte es weit gebracht - lebte unter den Weißen wie ein Weißer, mit einer blonden Frau und einem weißen Kind.
Da taucht plötzlich sein Bruder auf. Er will auch etwas haben, wovon er leben kann - kurz, er erpreßt Dan, droht ihn auffliegen zulassen.
Das kann dieser natürlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Er geht zu ihm, um ihm den Mund zu stopfen - statt dessen findet er seinen Bruder aber mit zwei Negerinnen vor, die er erstmal vögelt.
Das hätte er besser nicht getan - denn nun hat sich etwas in ihm verändert. Er kann mit seiner Frau nicht mehr schlafen, schafft es auch mit der Hure nicht mehr - nur bei den Schwarzen, da geht es noch. Ihm bleibt nur eine Wahl - er muß sich von seinen Wurzeln befreien....
Diese Krimi-Persiflage liest sich auf alle Fälle locker-flockig leicht weg; aber besonders in Erinnerung bleibt sie nicht.
Daß die amerikanischen Krimis mit ihrer Vorliebe für Prügeleien, Sex und billige Nachtclubs hier gehörig durch den Kakao gezogen werden, hat allerdings schon wieder einen ganz eigenen Witz.
Auf diesen 100 Seiten wird vor allem mit den Vorurteilen gespielt; die Personen verhalten sich genauso, wie es erwartet wird, nur nochmals um ein gutes Stück überzogen.
Für eine Zugfahrt zwischendurch ganz nett, muß man aber nicht gelesen haben.
Daniela Ecker -die-Leselust.de-
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