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Eine Geschichte um das Schicksal einer Familie Anfang dieses Jahrhunderts in Wisconsin/USA. Warum starb Mathilde, die Mutter der kleinen Ruth? Und was verschweigt Amanda, ihre Tante?
Ohne Zweifel: Die Amerikanerin Christina Schwarz kann erzählen. Ihr
Debütroman "Novemberkind" war schon in den USA ein Erfolg,
und man könnte ihn sich jetzt auch hierzulande schnell noch kaufen,
bevor es Frühling wird. Oder sich das Buch für den nächsten
Herbst zurechtlegen und sich damit vorausschauend einen Lichtblick verschaffen
für die oft triste Jahreszeit.
Schwarz entwickelt
auf fast 400 Seiten das Rätsel um die Familie Neumann, oder besser
um die, die - noch - am Leben sind. Im Mittelpunkt der sich zu Beginn
dieses Jahrhunderts über mehr als 30 Jahre erstreckenden Geschichte
stehen das Leben von Ruth, am Anfang der Geschichte drei Jahre alt, und
ihrer Tante Amanda. Die Mutter der kleinen Ruth kommt ums Leben und Amanda
bleibt bei ihr, um sie groß zu ziehen. Denn auch ihr Vater kann
zunächst nicht für seine Tochter sorgen, sondern ist als Freiwilliger
im Ersten Weltkrieg in Europa. Er kommt verletzt nach Hause, wieder nicht
im Stande, sich um Tochter und Hof zu kümmern.
Sie alle leb(t)en
auf einer kleinen Farm in Wisconsin, an einem See. Der See, Ort der Leichtigkeit,
aber auch von Untergang und Tod, scheint das Schicksal der Familie zu
sein, um ihn kristallisieren sich die Ereignisse: "Ich spähte
zur Mitte des Sees nach den verräterischen dunklen Streifen offenen
Wassers. Aber alles war glatt und weiß. ... Ich malte mir aus, ich
würde einbrechen, ich und das Andere, und durch dieses kalte Wasser
bis zum Grund sinken."
Ruth wird von
ihrer offenbar leicht verrückten Tante umsorgt und von ihr nach Möglichkeit
von anderen Menschen fern gehalten, um sie nicht mit der Wahrheit um das
Geschehen, um den Tod ihrer Mutter in jenem November - ein Unglück,
Mord? - zu konfrontieren. Missverständnisse, Unausgesprochenes, Irrtümer,
Teilwahrheiten bestimmen das Miteinander nicht nur in Ruths Familie. Aber
auch ohne diesen latenten Zündstoff würde das Zusammenleben
wohl nicht reibungslos funktionieren, drohte alles auseinanderbrechen.
Doch Ruth löst
sich langsam aber sicher aus der fürsorglichen Umklammerung ihrer
Tante. Sie sucht immer wieder den See und seine Insel auf, um dem Geheimnis
näher zu kommen. Und nachdem ihre Tante sie auch nicht mehr vom Schulbesuch
abhalten kann, gewinnt Ruth eine Freundin, deren Leben einerseits so ganz
anders verläuft und andererseits doch mit dem Ihrigen so eng verknüpft
scheint. So wie sich für Ruth Schritt für Schritt ein Teil der
Wahrheit offenbart, offenbart sie sich auch für die Leser.
Verschiedene Erzählstränge, wechselnde Perspektiven - damit spielt Schwarz gekonnt. Sie springt zwischen den Zeiträumen und den Figuren hin und her, sieht letztere mal von innen, mal von außen. Das nichtlineare, sprunghafte Erzählen kann den Leser das eine oder andere Mal aufs Glatteis führen, wenn man schon glaubt, der Story auf den Grund gegangen zu sein, aber denkste!, es kommt doch wieder anders. Kreise scheinen sich zu schließen und öffnen sich dann wieder. Nie aber wird Schwarz unübersichtlich, nie übertreibt sie ihr Spiel, so dass man den Faden verlöre. Und rückt schließlich doch heraus mit der `Wahrheit´.
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