John Saul

Das Stereoskop (Blackstone #5)

Fantasy. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3-404-14136-9

Der Tag der Abrechnung
John  Saul: Das Stereoskop (Blackstone #5)

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Der Tag der Abrechnung

In der fünften Folge von John Sauls Fortsetzungsroman "Die Blackstone-Chroniken" erfährt der Leser, daß die junge Unschuld Rebecca Morrison in die Hände des dunklen Unbekannten gefallen ist, der in der alten leerstehenden Irrenanstalt sein Unwesen treibt. Natürlich ist ihr Freund, der Verleger der Lokalzeitung, Oliver Metcalf, außer sich vor Sorge um sie. Tagelang suchen er und die Polizei nach ihr, vergebens. Schließlich muß Oliver der nackten Wahrheit, die ihm so lange schon Kopfschmerzen bereitet hat, ins Auge sehen. Er besucht seinen Großonkel Harvey Conally und erfährt, daß er selbst am Tode seiner kleinen Schwester Mallory schuld war! Das Messer, das damals, 1956 - und sie waren gerade 4 Jahre alt -, eine Rolle spielte, dürfte im letzten Band eine große Rolle spielen...

Der Anwalt für Zivilverfahren, Ed Becker, war bis vor zehn Jahren Strafverteidiger und verhalf so manchem schuldigen Kindermörder wieder zur Freiheit. Doch dem Prinzip des Fluchs der bösen Tat folgend, naht der Tag der Abrechnung - so der Originaltitel dieses Bandes.

Als Ed in der schönen alten Kommode aus der Anstalt ein Stereoskop entdeckt, ist seine fünfjährige Tochter Amy ganz begeistert. Mit dem altmodischen Spielzeug kann sie die beiliegenden Fotografien dreidimensional betrachten. Doch etwas ist merkwürdig: Alle Aufnahmen zeigen Eds eigenes Haus, wie es zu Zeiten seines Großvaters ausgesehen haben muß. Es scheint ein kurioser Zufall zu sein, doch schon bald wecken die Bilder allzu realistische Alpträume.

Ed träumt, vor Gericht zu stehen, weil er Amys geliebten Hund überfahren habe. Schon am nächsten Morgen bewahrheitet sich seine Befürchtung. In der darauffolgenden Nacht träumt er, von seinem verrückten Großonkel Paul, der in der Irrenanstalt umkam, erschossen zu werden. Gerade noch rechtzeitig rettet er seine Familie aus dem Haus, bevor sich im Keller eine Gasexplosion ereignet. Kein Feuer bricht aus, doch die Kellerwände sind mit roter Farbe bespritzt, die wie Blut aussieht. In der dritten Nacht träumt Ed von seinem eigenen Tod...

Fazit

John Saul wird immer besser! Es sind nicht einmal die gruseligen Spezialeffekte, die nun den Horror, der über der Stadt und ihren Bürgern liegt, ausmachen. Es ist vielmehr die sich steigernde Beklemmung, die aus den psychologischen Phänomenen erwächst: Alpträume, Flashbacks, üble Gerüchte usw. Schon ahnen die Bürger, daß ein Fluch über ihnen liegt - den selbst der Sheriff nicht mehr lustig findet. Die Fortsetzungen streben ihrem Höhepunkt zu. Dann dürften neue grausige Wahrheiten ans Licht kommen, so etwa über die meist tödlichen Experimente, die Olivers Vater als Anstaltdirektor mit den Patienten anstellte...

Sehr schön sind die Namen: Der Sheriff heißt Driver, der Feuerwehrhauptmann Schulze, der Bauunternehmer McGuire und der Anwalt Becker. So vermittelt der Autor ein Bild von der nationalen Herkunft und Vielfalt der Bürger, charakterisiert sie aber gleichzeitig: McGuire ist ein schottischer Name, der für Zupacken und Sparen steht; Becker steht jedoch eher für deutsche Tugenden: akademische Bildung, handwerkliches Können, das Beste im Beruf geben, leider aber nicht für Sparsamkeit (Ed hat für die Kommode zuviel bezahlt). Und fast alle Frauennamen enden auf A: Rebecca, Clara, Martha, Melissa usw. (Olivers Mutter hieß Olivia.) Die weniger mit weiblichen Tugenden ausgestatteten Damen tragen hingegen Namen wie Germaine, Janice oder Lois. Zufall oder Absicht? Bei einem professionellen Autor wie Saul darf man getrost Absicht unterstellen.

Michael Matzer © 1999ff

Info: Day of reckoning: The stereoscope, 1997; Nr. 14136, 127 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Joachim Honnef






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