Brigitte Reimann

Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!

Briefe. Elefanten Press, 186 Seiten. ISBN: 3-885-20545-9

Brigitte  Reimann: Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!

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Mit 40 Jahren verstarb Brigitte Reimann 1973 an Krebs. Nach der Erzählung „Ankunft im Alltag“ aus dem Jahr 1961 wurde eine ganze Etappe der DDR-Literatur benannt, posthum erschienen der Roman „Franziska Linkerhand“ und ihre Tagebücher, die schließlich ihren Ruhm begründeten.
Wie bei allen früh Verstorbenen, wird alles auf den Markt geworfen, auch wenn es noch so belanglos ist. Die Briefe, die sich im Besitz dieser Freundin aus dem Westen, namens Veralore Schwirtz befanden, sind zum großen Teil belanglos, aber es sind auch Zeugnisse eines kurzen Lebens in der DDR. Vor allem aber schließen sie die Lücke zwischen 1947 und 1952, denn Brigitte Reimann hat ihre Tagebücher aus diesen Jahren in einem Anfall von Depression verbrannt.
Der Briefkontakt beginnt, als Brigitte Reimann vierzehn Jahre alt ist. Sie schreibt, von dem, was sie in der Schule erlebt, von ihren Erfahrungen mit Jungen und jungen Männern, später auch vom Alltag. Vom Regime ist sie einerseits überzeugt, andererseits verzweifelt. 1950 schreibt sie: „Ach, es ist zum Verzweifeln! Ich bin mal wieder beinahe an unserer Politik irre gemacht worden. Warum erlaubt man den Westdeutschen denn bloß keinen Besuch hier? Schließlich sind wir doch alle Deutsche, und nicht jeder Westzonler ist ein Schieber und Provokateur und weiß der Teufel alles.“
Die Brieffreundschaft währt bis 1953. Erst ein knappes Jahr vor ihrem Tod nimmt Brigitte Reimann wieder Kontakt mit ihrer Jugendfreundin auf. Es sind wenige „Etappen-Briefe“: „Ich habe grausame Schmerzen und kann nicht lange vor der Maschine sitzen, und ich muß noch ein Buch zuende schreiben, an dem ich fast zwei Jahre lang nicht gearbeitet habe (all die Zeit - mit ein paar Unterbrechungen - war ich in der Krebsklinik): mein erstes und einziges anständiges Buch, das also muß fertig werden, um jeden Preis.“ Die todkranke Brigitte Reimann klagt nur wenig in den langen Briefen, vielmehr zieht sie Bilanz ihres ereignisreichen und intensiv gelebten Lebens.
Die frühen Briefe sind Zeugnis eines aufblühenden, jungen Lebens und Talents, die letzten Resumée und Dokumente des Kampfs mit dem Tod. Es ist eine kurze Lebensspanne, die zwischen diesen beiden Extremen, die die Briefe dokumentieren, liegt. Der Leser stellt sich die gleiche Frage wie die verzweifelte Autorin: „Warum?“ Matthias Kehle
 






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