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Thriller-Autoren gelten ein wenig als die Fast-Food-Produzenten im weiten Feld der Literatur und gelangen nur selten in den Rang (fast) unsterblicher Klassiker wie Raymond Chandler, Eric Ambler oder Patricia Highsmith. Dass der junge schottische Thriller-Autor Ian Rankin eines Tages mal in einem Atemzuge mit diesen Heroen des Genres genannt werden wird, erscheint nach seinem jüngsten Roman als gar nicht so abwegig: "Der kalte Hauch der Nacht" ist ein schon fast perfekt zu nennender Thriller mit fein ausgeklügelter Hochspannung, psychologischem Tiefgang, (gesellschafts-) politischem Hintergrund, dichter Atmosphäre und viel Lokalkolorit - und damit auch für den literarischen Feinschmecker unbedingt empfehlenswert.
Schauplatz des Verbrechens - oder besser gesagt: der Verbrechen - ist das geschichtsträchtige Queensberry House in Edinburgh, das zum schottischen Parlament umgebaut werden soll. Dabei findet sich in einem zugemauerten Kaminschacht eine mumifizierte Leiche, deren Tod auf das Jahr 1979 zurückdatiert werden kann - dem Jahr der fehlgeschlagenen Volksabstimmung über die schottische Selbstverwaltung. Kurz drauf gibt es weitere Tote: der Anlageberater, Labourkandidat und aus reicher Familie stammende Roddy Grieve wird erschlagen und ein Obdachloser fällt mit einem 400.000 Pfund-Sparbuch in der Tasche von einer Eisenbahnbrücke.
Genug Rätsel also für den ebenso zynisch-abgeklärten wie spürsicheren Inspektor Rebus, der eigentlich immer lieber "einen Drink in einem Paralleluniversum" nimmt und einen guten Rock-Song anhört als sich mit der menschlichen "Grausamkeit und Gemeinheit" herumzuschlagen. Zu allem Überfluss wird ihm, der bei seinem Vorgesetzten alles andere als wohlgelitten ist, auch noch der aalglatte und völlig unerfahrene Karrierist Linford vor die Nase gesetzt - eine Konstellation, aus der Ian Rankin herrliche Dialoge und Szenen schöpft, die einen heute weit verbreiteten Typus treffsicher entlarven.
Die Ermittlungen führen Rebus in die verwickelten und reichlich exzentrischen Verhältnisse des alten schottischen Grieve-Clans sowie auf die Spuren von dubiosen Grundstücks- und Bauspekulanten. Über eine Vielzahl von Hinweisen, Verdachtsmomenten und Sackgassen kristallisiert sich langsam der Zusammenhang zwischen allen drei Fällen heraus. In der Milleniums-Silvesternacht kommt es schließlich zum spannungsknisternden und für Rebus hochriskanten Showdown: "Silvester, der letzte Tag des Jahres ... ein Tag, um Schulden zu begleichen, die Bücher in Ordnung zu bringen ... ein Tag, um Dinge zum Abschluss zu bringen."
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