David Pringle (Hg.)

The Ultimate Encyclopedia of Fantasy

Fantasy. Carlton, London. ISBN: 1-858-68373-4

David  Pringle (Hg.): The Ultimate Encyclopedia of Fantasy

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Hilfreich, aber ergänzungsbedürftig

Pringle ist ein profilierter Publizist im Bereich der phantastischen Literatur. Unter anderem gab er das britische Science Fiction-Magazin "Interzone" heraus. Ob seine Enzyklopädie so "definitiv" ist, wie der Untertitel verspricht, muß sich erst noch erweisen.

Das Werk wird erst einmal damit eröffnet, daß es seinen Gegenstand definiert: die Typen von Fantasy, angefangen bei Gilgamesch und Odysseus bis hin zu Tolkien und seinen zahlreichen Nachahmern. Dann aber geht Pringle gleich über zu den Kinofilmen und zum Fernsehen, was doch ein wenig verblüfft, alldieweil der Sprung von der Literatur zu den modernen Themen etwas unvermittelt kommt. Und erst danach tauchen im "Who's who der Fantasy" die Literatur-Autoren auf. Dieses Verzeichnis ist auch nicht vollständig – zum Beispiel fehlt der unsägliche bzw. unvermeidliche John Norman -, bringt aber wenigstens die wichtigsten AutorInnen. Machmal kann sich Pringle ein Urteil nicht verkneifen, doch bei MassenlieferantInnen von Fantasy-Ware listet er nur die wichtigsten Werke auf, ohne ein Urteil zu fällen.

Sehr hübsch dagegen ist der Abschnitt über "Fantasy Characters and Entities", also, grob gesagt, über Fabelwesen. Im Abschnitt über Amadís von Gallien etwa erfährtman, woher der Name "California" stammt - aus einem Fantasy-Roman! (Liegt irgendwie nahe.)

Ein nahes Pendant dazu sind natürlich die Fantasy Worlds, von Mittelerde über Gormenghast bis hin zu Narnia und der Scheibenwelt (die Enzyklopädie scheint ein wenig auf britische Autoren konzentriert zu sein).

Leider ist dieser Abschnitt von den Fabelwesen durch die "Fantasy Games" abgetrennt, was dem Zusammenhang schadet. Dafür kommen dann die Fantasy Magazines zum Schluß, gefolgt lediglich vom Glossar. Hier erfährt der neugierige Leser, was unter "Plot Coupons", Sekundärwelten und Dark Lords zu verstehen ist. Ein Index erschließt die Fülle der Informationen auf hilfreiche Weise.

Die Enzyklopädie wäre noch um einiges nützlicher, wenn sich nicht so viele Tippfehler eingeschlichen hätten. "Sublet" statt "subtle" und "Urcusmug" statt "Urscumug" sind nur zwei der harmloseren Beispiele für dieses hier ebenfalls anzutreffende Laster.

Dafür entschädigen vielleicht ein klein wenig die wundervollen und ausgezeichnet reproduzierten Illustrationen, die von der Miniatur bis zum doppelseitigen Gemälde reichen. Fast alle davon sind mit einer mehr oder weniger witzigen (Vorsicht: britischer Humor!) Bildunterschrift versehen.

Fazit

Die "Ultimate Encyclopedia of Fantasy" ist sicherlich für Einsteiger ein tolles Buch, geradezu ein Märchenreich zum stundenlangen Schmökern.

Doch der Fortgeschrittene wird schon bald über den Tellerrand gucken und die "Encyclopedia of Fantasy" von John Clute zur Hand nehmen, die ja auch Kino, Fernsehen und Magazine berücksichtigt. Diese vertieft vor allem zentrale Begriffe wie "Sekundärwelt" auf wertvolle Weise.

Des weiteren sucht man oft in beiden Werken kritische Wertungen vergebens. Wenn man fündig wird, dann stehen da nur 1 bis 2 Sätze. Daher bietet Pringles Sammlung " Modern Fantasy: The 100 Best Novels" ein sinnvolle, wenn auch zeitliche beschränkte Ergänzung – sie reicht nur bis 1987.

Michael Matzer / michael@matzer.de © 2000ff

Info: 1997; Carlton, London, 256 Seiten

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