Larry Niven; Jerry Pournelle; Steven Barnes

Beowulfs Kinder

SF. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3404242238

Spannende Fortsetzung von "Heorots Vermächtnis"
Larry  Niven; Jerry  Pournelle; Steven  Barnes: Beowulfs Kinder

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Drei Starautoren der amerikanischen SF-Szene haben sich zusammengetan und die Fortsetzung ihres spannenden SF-Thrillers "Der Held von Avalon" (O-Titel: "The Legacy of Heorot" *) von 1989 veröffentlicht. War das Autorengespann Niven/Pournelle bereits seit "Luzifers Hammer" als Bestsellerlieferant bekannt, so ist dem Team mit "Beowulfs Kinder" ein fast ebenso erfolgreicher, aber weit weniger martialischer Wurf geglückt.

In "Der Held von Avalon" wurde geschildert, wie sich die Kolonisten auf ihrem neuen Planeten einrichten, sich auf ihrer Insel Avalon in paradiesischer Sicherheit wiegen und schließlich unter der Leitung des einzigen Soldaten namens Cadmann Weyland eine äußerst bedrohliche Lebensform - die Grendels - besiegen. Den drachenartigen "Grendels" gelingt es beinahe, mit ihrem massenhaften Auftauchen die kleine Kolonie von knapp 200 Leuten zu vernichten. Doch Weylands Tricks und moralische Führung verhelfen zum Sieg, wenn auch unter großen Opfern.

Zwanzig Jahre später wird die Erzählung vom Schicksal der Kolonisten auf Avalon fortgesetzt. Die Kinder der Erstankömmlinge sind erwachsen, haben ihre eigenen Ansichten und wollen eigene Ziele verwirklichen. Unter der Führung eines im Reagenzglas gezeugten Mannes namens Aaron Tragon errichten sie eine neue Kolonie weit entfernt von der ersten Kolonie, auf dem Festland, und erforschen dort die unbekannte Flora und Fauna, die etliche Überraschungen bereithält. Die unangenehmste besteht darin, daß ein unheimlicher "Todeswind" Cadmann Weylands zweite Tochter tötet, aber seinen kleinen Enkelsohn verschont. Die Exobiologen stehen vor einem Rätsel, die Meteorologen ebenfalls. Und es ist noch nicht sicher, ob nicht Grendels die neue Kolonie angreifen werden.

Vom Traum von der Besiedlung des Festlands unter seiner Herrschaft beseelt, treibt Tragon sein Vorhaben dennoch weiter voran, derartig rücksichtslos, daß er Menschenleben gefährdet. Es kommt zu einer verhängnisvollen Kette von Ereignissen, in deren Verlauf Tragon Cadmann Weyland, seinen geistigen Vater, tötet und den Exobiologen Chaka schwer verwundet, doch er schiebt den Grendels die Schuld in die Schuhe. Als Chaka wieder auftaucht, wird Tragons Schuld erkannt, doch in diesem Moment erscheint der "Todeswind" wieder. Chaka hatte die Wahrheit darüber herausgefunden: Es handelt sich um sehr kleine, wie Piranhas Fleisch fressende "Bienen", und sie vermehren sich stark, wenn das Klima feuchter wird. Stürme treiben sie in die besiedelte Zone. Als Chaka dies Tragon erzählte, wurde er beinahe erschlagen. Denn das Auftreten des "Todeswindes" verbietet die Besiedlung des Festlands, also Tragons Traum.

Beim letztem Angriff der "Bienen" wird das Lager mit knapper Not evakuiert, doch Tragon verschwindet spurlos. Nach zwei Jahren taucht er wieder auf: Er war von einem intelligenten Grendel verschleppt worden, in den zwei Jahren konnte er eine Kommunikation zwischen Grendels und Menschen aufbauen. So besteht endlich die Chance für ein friedliches Nebeneinander dieser zwei verfeindeten Spezies.

Mit "Beowulfs Kinder" liefern die Autoren die Antithese zum ersten Band, indem es nur um die Vernichtung der "Grendelmonster" ging. Nun findet man eine Perspektive zur Koexistenz, gemäß der ökologischen Weisheit, daß der Mensch, wenn er seine Umwelt vernichtet, schließlich sich selbst vernichtet, und daß er nur überleben kann, wenn er sich in die Ökologie - und sei sie noch so bizarr und fremdartig - einfügt. Dies ist die Lehre, die sich die Kinder der ersten Kolonisten und vor allem die Cadmann Weylands zu Herzen nehmen.

Fazit

Der Roman besticht durch klar gezeichnete Charaktere, anschaulich geschilderte Ereignisse und vor allem durch einen ökonomischen Stil, der zuweilen die Schönheit einer eleganten mathematischen Gleichung erreicht. Die Autoren vermeiden eine martialische oder gar technizistische Betrachtung der Ereignisse, sondern vermögen es, Gefühle und Gedanken in anrührende Worte zu kleiden. Da auch Spannung und "sense of wonder" nicht zu kurz kommen, ist "Beowulfs Kinder" ein ungewöhnlich guter Roman in der heutigen Science Fiction geworden.

Michael Matzer (c)1997ff

Info: Beowulf’s children, 1995; Bastei-Lübbe






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