Adam Nichols

Die magische Schrift

Fantasy. Goldmann, München. ISBN: 3-442-24768-3

Adam  Nichols: Die magische Schrift

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In die Ecke feuern!

Der in England geborene, aber in Kanada aufgewachsene Autor gehört seit seinem Bestseller "Die Dämonen von Miradore" (Goldmann 24696) zur ersten Garde der britischen Fantasy-Autoren, so das Fachmagazin LOCUS. Seine Vorliebe gilt der nordischen Mythologie, doch er schreibt keine Heroic Fantasy im Sinne von David Gemmell.

Handlung

Das fruchtbare Tal des Flusses Esk wird von seefahrenden Barbaren (Wikinger?) überfallen. Viele Menschen werden getötet, die Häuser niedergebrannt. Zwar stellt sich dem Anführer der Seeräuber der Abt der sogenannten "Klosterer" entgegen, weigert sich dann aber einen kampf aufzunehmen. Der Anführer schlägt ihm den Kopf ab, vertreibt die Einwohner und plündert die Siedlung. Die überlebenden Einwohner fliehen in den Wald.  Nach dem Abzug der Piraten bricht neues Unheil über die Bewohner herein: Banditen aus dem Landesinnern, angeführt von einem vor jahren aus dem Esk-Tal Verbannten, der auf Rache sinnt. Den Bürgern will anscheinend niemand zu Hilfe kommen, nur die kleine Miliz und eine kleine Schar unabhängiger Jäger stellt sich den Banditen entgegen.

Von seiner Familie hat nur Guthrie Garthson, der als schwächlich verachtete 2. Sohn des getöteten Herrschers über das Esk-Tal, überlebt. Um sich und die Seinen zu retten, folgt er den Hinweisen der mysteriösen Klosterbrüder: Eine ältliche Frau, die über dem Boden schweben kann, gibt ihm ein altes, rätselhaftes Buch, das für ihn zur Offenbarung wird. Und erklammert sich an den Schädel des toten Abtes, ein etwas unheimliches Reise-Accessoire, wie die Leute von der Miliz finden, als er sie wiederfindet und mit ihnen den Kampf gegen die Banditen aufnimmt.

Das klingt alles nach reiner Männersache. Doch der Autor hat noch eine weitere Hauptfigur eingebaut: Alia, die scheue Jägerin, die auf gutem Fuß mit den Fey steht, den geisterhaften Waldwesen, die in der Anderwelt leben. Und schon bald spürt sie ebenso wie Guthrie die lockende Versuchung der Kräfte des Anderen, das der materiellen Welt zugrunde liegt. Erst jetzt können beide die Auseinandersetzung mit dem "Zauberer" aufnehmen, den die Banditen mitgebracht haben und gegen den sie sonst keine Chance gehabt hätten.

Fazit

"Die magische Schrift" ist ein sehr ungewöhnliches Fantasybuch. Vielleicht sollte man es eher als Esoterik-Fantasy beschreiben, denn über weite Strecken hinweg geht es darum, den jungen Guthrie und schließlich auch Alia in die Beherrschung der Kräfte des Anderen einzuführen. Das klingt wie eine esoterische Lehre à la Celestine. Sie dient dazu, mit anderen Mitteln als Gewalt einen Konflikt zu lösen. Eigentlich ein löblicher Ansatz, der nur leider viel zu lange zur Realisierung braucht.

Auch der Umstand, daß die beiden jungen Hauptgestalten von Zweifel, Unverständnis und Unglauben gezeichnet sind, trägt nicht unbedingt zur Erhöhung der Spannung bei. Wenn Guthrie wieder einmal sein stereotypes "Ich weiß nicht, was du meinst" äußert, dürfte sich ein Gemmell-Fan (wie ich) mit frustrierter Verzweiflung abwenden und würde das Buch am liebsten in die Ecke feuern.

Michael Matzer © 2000ff

Info: The Pathless Way, 1996; Nr. 24768, 541 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Reinhard Schweizer

Wörter: 493






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