Gerstendörfer Monika

Der verlorene Kampf um die Wörter

Sonstige. Junfermann, Paderborn. 200 Seiten. 19.50 EUR . ISBN: 3873876418

Der verlorene Kampf um die Wörter
Gerstendörfer  Monika: Der verlorene Kampf um die Wörter

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Ist es Ihnen auch schon so ergangen, dass Sie eine Nachricht mehrmals lesen mussten, um sie zu verstehen? Nicht, weil sie etwa in einer fremden Sprache formuliert wurde. Sie mussten sie mehrmals lesen, weil sie aus Opfern TäterInnen machte und aus Tätern Opfer werden ließ. Es dauerte, bis sie den ganzen Text gelesen hatten. Weil eine einzige Formulierung schlicht falsch gewählter Worte folglich die Tatsachen verdrehte, die eigentliche Aussage verfälschte, sogar in eine Falschnachricht verquerte, den Nichtwissenden obendrein manipulierte und verwirrte. Sprache kann zur Verständigung und zum Verstehen beitragen, falsch gewählt kann sie verletzen, ja tödliche Missverständnisse provozieren!

Im Zeitalter der Information und Kommunikation wird es nicht nur immer schwerer, der Flut der täglichen Nachrichten und Schlagzeilen zu folgen, sondern nicht selber Opfer durch eine Manipulation, falsch angewandte Worte, Sprachschlampereien und verbale Schlammschlachten zu werden..

Sprache verrät. Den, der spricht und den, der schweigt. Den, der formuliert und den, der schreibt. Sobald es um sexualisierte Gewalt geht, setzen Schweigen und Sprachlosigkeit ein oder eine Verkehrung der Tatsachen. Ein Täter hatte eine schlechte Kindheit, die ihn zum Täter werden liess, was ihn "ent-schuldigt", während sein Opfer "ent-würdigt" und infrage gestellt, in der Öffentlichkeit vorgeführt und zerstört wird.

Sprache ist nicht beliebig auswechselbar. Ein Wort ist ein Wort. Eine genaue Bezeichnung. Alles hat einen Namen.

Das Buch der Dipl.-Psychologin Monika Gerstendörfer ist mehr als ein Kampf um verlorene Worte. Es ist ein Arbeitsbuch, ein Sprachbuch, das deutliche Worte spricht und klare Botschaften vermittelt. Es ist ein Buch, das in jede Bibliothek, Schule und Redaktion, auf jeden Schreibtisch gehört. Es sollte als Sprachbibel in allen Bereichen unseres sprachlichen Alltags Pflicht werden. Überall dort, wo Menschen mit Sprache umgehen, beruflich Nachrichten formulieren müssen. In Bereichen, in denen Sprachgeübte täglich um angemessene Worte bemüht sind und manchmal nicht mehr wissen, was sie noch sagen sollen.

Es ist kein Buch, das man „nebenbei durchliest“. Es ist ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen wird. Das Vorwort der Psychotherapeutin Michaela Huber geht fünf komplexen Teilen voraus, die durch unseren sprachgewaltigen Alltag führen und keine Berührungsängste kennen. Anhand praktischer Beispiele sprechen die einzelnen Kapitel verschiedener Themengebiete das aus, was gesagt werden muss. Was längst überfällig ist. Ungeschönt, ja schonungslos prangern zahlreiche Beispiele die Doppelbödigkeit und Perfidität der Tages- und Sensationspresse, unseres Alltags an. Es ist ein unbequemes Buch, aber leicht zu lesen und zu verstehen, wer dies will.

Wer dies nicht will und danach noch blöd liest, dem wird auch kein anderes Buch helfen. Wer nicht verstehen will, legt wahrscheinlich keinen Wert darauf, verstanden zu werden, wenn’s mal um eigene ganz persönliche Anliegen geht.






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