Werner Lutz

Bleistiftgespinste

Land/Andere; Lyrik. Waldgut Bodoni, Frauenfeld. 132 Seiten. 24.00 EUR . ISBN: 3037403594

Werner  Lutz: Bleistiftgespinste

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Es ist nicht einfach, etwas über den Autor Werner Lutz zu erfahren - schon 1956 beklagte sich angeblich Hans Bender bei Rainer Brambach, beide Förderer des jungen Autors, "warum ist der Lutz nur so ein störrischer Kerl?" Außer, dass Lutz 1930 in Appenzell-Außerrhoden geboren wurde und neben seiner literarischen Tätigkeit als Kunstschaffender in Basel lebt, weiß man so gut wie nichts über den Schriftsteller, der die Öffentlichkeit nach Kräften meidet. Nach einem späten Debut bei Suhrkamp (ich brauche dieses Leben, Gedichte, 1979) und zwei weiteren Gedichtbänden bei Ammann nahm der kleine Schweizer Waldgut-Verlag Werner Lutz ins Programm und publiziert in schöner Regelmäßigkeit bibliophil gestaltete Bücher, deren Titel allein schon hochpoetisch sind: "Nelkenduftferkel" (1999), "Schattenhangschreiten" (2002) oder "Farbengetuschel" (2004). Nun ist der Band "Bleistiftgespinste" erschienen, Kürzestprosa von höchster Intensität und Dichte, deren Länge zwischen zwei Worten und zehn Zeilen schwankt. Werner Lutz findet seine meist federleichten, fast heiteren Bilder in der domestizierten Natur: "Jetzt im Hinterhof dem Schnabeljubel einer Amsel zuhören, Bälle werfen, Buntheiten werfen, locken, rufen, balzen, Athletenküsse verteilen, die nicht ohne sind und nach Männerträumen schmecken, jetzt sich selber zum Grünling ernennen, unverwüstliches Unkraut im Kopf."
Das "Kräuteralphabet", der Abendhimmel, die Wolken, die Landschaft im Dreiländereck thematisiert der Schweizer Autor einerseits, andererseits "Das Trübchen Elend, das Zwitscherchen Glück", also Leid und Freud des Daseins.
Die neuen Texte haben gegenüber den älteren ein klein wenig an Expressivität zugelegt ("Brennholz im Kopf, klafterweise"), und gelegentlich gelingen Lutz nahezu klassische Aphorismen. Der folgende mag seine Poetik illustrieren: "Gut, dass es die vielen Farbtöne zwischen den Extremen gibt."
Die "Bleistiftgespinste" dieses geistigen Verwandten von Walter Helmut Fritz, Rainer Brambach oder Walle Sayer sind allein schon wegen ihrer wunderbaren Substantiv-Kompositionen ("Wolkengewieher, Augentrostblau") "Ein Stillemuseum" im lauten Literaturbetrieb. Matthias Kehle






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