Dean Koontz

Drachentraenen

Fantasy. Heyne, München. ISBN: 3-453--

Dean  Koontz: Drachentraenen

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Harry Lyon, seines Zeichens ordentlich bestallter Polizist in Los Angeles, ist gezwungen, eines Tages - irgendwann in diesen gewalttätigen 90er Jahren - zum Mittagessen jemanden zu töten, genauer gesagt, einen Psychopathen. Dieser hat soeben einige Gäste eines Schnellrestaurants umgelegt. Zusammen mit seiner Kollegin Connie Gulliver nimmt Lyon die Verfolgung auf und streckt schließlich mit knapper Not den Übeltäter nieder.

Dies ist der actionreiche Auftakt zu einer klassischen "wild goose chase", einer irren Jagd nach einem Phantom, das hinter weiteren Vorfällen dieser Art steckt, und dem das besagte Polizistenduo allmählich auf die Spur kommt. In mehreren Seitenhandlungen tauchen Bürger aus L.A. auf, denen es nicht besonders gut geht, werden sie doch von besagtem Phantom terrorisiert, mit dem Tode bedroht.

Koontz scheut sich auch nicht, frühzeitig die Verkörperung des Phantoms darzustellen: Bryan Drackman, einen telepathisch und telekinetisch begabten jungen Mann, der dringend in die Klapsmühle gehört, den Koontz aber nichtsdestotrotz einfühlsam zu schildern versteht. Bryan hatte als Kind von seiner Mutter nur Haß und Ablehnung erfahren, so daß sein Bedürfnis nach ihrer Liebe schließlich in Haß umschlug. Er tötete sie. Heute ist sein Haus voller Spiegel - Ausdruck seines Bedürfnisses nach Liebe und Anerkennung, und die Bedrohung der Stadt Los Angeles sowohl die Erfüllung seiner Machtphantasien als auch Ausdruck seiner Wut auf die Mutter. In den Akten der Zerstörung findet er die Erfüllung seiner Lust. Hier fordert Koontz den Leser ganz schön, Toleranz und Verständnis aufzubringen. Und wenn Koontz damit die Akte sinnloser Gewalt, die für ihn und seine Romanfiguren Harry und Connie die Neunziger bestimmen, erklären will, so heißt das, daß die Wurzel aller Übel wieder einmal in der Familie und ihrer privaten Hölle zu suchen sind. Soziologen würden dem noch einiges hinzuzufügen haben.

Harry und Connie, gegen Ende des Buches durch die Gefahren, die sie bestehen müssen, zu einem Paar zusammengeschweißt, gelingt es schließlich in einem äußerst spannenden Finale, Bryan Drackman zu töten und allem Horror ein Ende zu machen.

Fazit

Koontz hat sich einiges zur Unterhaltung des Leser einfallen lassen. So schildert er das Anhalten der Zeit für alle außer Harry und Connie - also eine Art "Fermate" wie bei Nicholson Baker. Er läßt uns die Gedanken eines streunenden Hundes mitverfolgen, was doch recht erheiternd sein kann und für ein kurzes Aussetzen der Spannung sorgt. Die Schilderung einer Raver-Party scheint wie aus dem Leben gegriffen - hier dürfte Koontz persönlich recherchiert haben. Nur ab und zu rutscht die Schilderung in Kitsch und Romanze ab. Alles in allem bekommt der Leser jedoch perfekte Unterhaltung geboten, verbrämt mit Parapsychologie und Horror.

Michael Matzer / michael@matzer.de(c)1995ff

Info: Dragon tears, 1993; 467 Seiten, aus dem amerikanischen Englisch v. Ellen Schlootz)






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