Rosemarie Kentmann

Der Mann, der Berge versetzt

SF. R.G. Fischer, Frankfurt/M.. ISBN: 3-895-01361-7

Rosemarie  Kentmann: Der Mann, der Berge versetzt

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Nach "Julias Versuchung" (1989) ist dies der zweite "utopische Wirtschaftsroman" der promovierten Volkswirtin Rosemarie Kentmann, und anders als noch im ersten Buch, das vor Optimismus nur so strotzte, geht die Autorin nun, da die Welt, die sie beschreibt, sich siebzig Jahre weitergedreht hat, eher skeptisch an die menschliche und wirtschaftliche Entwicklung heran.

Handlung

Wir schreiben das Jahr 2120, und wir befinden uns sicher nicht auf dem Weg in ferne Welten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Für die Menschen, die in Frankfurt vor ihren Bildschirmen sitzen, sind die Besucher der Weltwährungskonferenz aus China oder Lateinamerika bereits exotische Gestalten genug. Die (Wirtschafts-) Welt ist in Korporationen aufgeteilt, deren Angehörige sich durch die Farbe ihrer Overalls unterscheiden - sofern einer das Glück hat, sich noch zur arbeitenden Bevölkerung zählen zu dürfen. Das Leben, ob wirtschaftlicher oder privater Natur, verläuft in geordneten, streng reglementierten Bahnen - so sehr geordnet, daß es schon fast ein Stillstand ist, wie einige wenige Menschen befürchten. Als sie anfangen, die Dinge zu hinterfragen, ähneln sie dem Schmetterling, dessen Flügelschlag einen Sturm auslösen kann. Der Finanzminister, eine neugierige Journalistin und ein Querdenker mit außergewöhnlichen Fähigkeiten treten im Laufe der Handlung eine Lawine los, die zunächst Chaos produziert, doch diesmal verzichtet die Autorin dankenswerterweise darauf, uns ein Happy-End zu präsentieren; es bleibt offen, ob der Zusammenbruch der bisherigen Ordnung eine erträglichere Lebensweise hervorbringt oder ob die Protagonisten nur den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben haben.

Fazit

Der Roman besticht durch seine profunde Darstellung wirtschaftlicher Zusammenhänge und der Fähigkeit seiner Autorin, die zukünftige Entwicklung plausibel darzustellen, wenn sich der Leser auch manchmal vorkommt, wie in einer Vorlesung im 22. Jahrhundert über die Geschichte der Volkswirtschaft. Wer Action erwartet, ist hier völlig fehl am Platz, wie überhaupt die Handlung nur zäh vorangetrieben wird und die Zeichnung wie Entwicklung der Figuren rudimentär bleibt, ganz dem Ziel unterworfen, eine ernsthafte Utopie zu verfassen, die einer Überprüfung durch die Experten standhält. Ein Science Fiction-Roman also, der zur Abwechslung mal die fiction der science unterordnet! Das ist sicher gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache, aber wer wissen möchte, wie das Leben in Deutschland in wenigen Generationen aussehen könnte, der findet hier eine interessante, wenn auch nicht sehr beruhigende Lektüre.

Ute Perchtold/Michael Matzer(c)1999ff






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