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Als ich hörte, daß sich K.W. Jeter an der Fortsetzung eines Klassikers wie Blade Runner versucht hat, schrillten bei mir alle Alarmglocken - umso mehr, als der Autor bis dato hauptsächlich mit Büchern zu Star Wars und Star Trek aufwarten konnte. Im Nachhinein stellte sich diese Skepsis jedoch als ungerechtfertigt heraus, denn was Jeter da abgeliefert hat, weiß über weite Strecken zu gefallen.
"Blade Runner II" versteht sich als Fortsetzung des Films von Ridley Scott und spielt rund ein Jahr nachdem Deckard mit seiner Geliebten Rachael aus Los Angeles floh. Sein einsiedlerisches Leben in den Wäldern wird unversehens gestört, als Sarah Tyrell - nach dem Tod von Eldon nun Eigentümerin des gesamten Firmenimperiums - ihn zur Erfüllung eines weiteren Auftrages zwingt: Der von Bryant einmal erwähnte sechste Replikant (was auf einen Fehler im Film-Script zurückzuführen ist!) soll von Deckard "in den Ruhestand" geschickt werden, um die Tyrell Corporation nicht in weitere Schwierigkeiten bringen zu können.
In einem zweiten Handlungsstrang wird der Vorgänger Deckards, Dave Holden, von einem gewissen Roy Batty (die menschliche Vorlage für das gleichnamige Replikantenmodell, mit dem Deckard bereits im Film das Vergnügen hatte) aus dem Krankenhaus entführt und zusammen machen sie sich ebenfalls auf die Suche nach dem sechsten Replikanten (ihrer Meinung nach ist das Deckard), wobei Batty eigentlich versucht, seine Verschwörungstheorie zu untermauern: alle Blade Runner seien Replikanten und auf höchster UN-Ebene gebe es ein Komplott mit dem Ziel, die gesamte Blade-Runner-Einheit zu vernichten.
Urteil: Beinahe alle auftretenden Charaktere sind alte - teilweise tot geglaubte - Bekannte aus dem Film (als Tribut an Dicks "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" wurde einzig die Van-Ness-Tierklinik übernommen), was dem Buch gut tut. So fühlt man sich sofort in die Bilderwelt von Ridley Scott hineinversetzt und der Autor kann sich voll auf die Handlung konzentrieren. Bis zum Ende wird der Leser im Unklaren gelassen, welche der Protagonisten nun menschlich sind und welche nicht. Doch gerade diese Unterscheidung versucht Jeter - in bester Dick-Manier - immer wieder zu hinterfragen und er demonstriert, wie fließend und teilweise willkürlich die Grenzen sind.
Doch sollte man natürlich kein Buch mit der von Philip K. Dick gewohnten Tiefe erwarten, vielmehr eine - in meinen Augen gelungen - Fortsetzung des Films, die gute und spannende Unterhaltung bietet. Allerdings sollte man vielleicht auf die zweite Auflage warten, denn zur Zeit strotzt das Taschenbuch geradezu vor Druckfehlern.
(Oliver Faulhaber)
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Danke.
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