Paul Hoffmann

Der Mann, der die Zahlen liebte

Biographie. Ullstein Verlag, ISBN: 3-550-06978-2

Paul  Hoffmann: Der Mann, der die Zahlen liebte

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Paul Erdös - ein außerhalb von Mathematiker-Kreisen kaum bekannter Name. Doch der 1996 im Alter von 83 Jahren verstorbene Ungar gehört nicht nur zu den bedeutendsten Mathematikern des 20. Jahrhunderts, sondern war aufgrund seines recht eigentümlichen Wesens schon zu Lebzeiten eine Legende.

Bis ins hohe Alter hinein stellte er sein Leben in den Dienst der Mathematik, so daß er nach "weltlichen" Bedürfnissen - sowohl emotionaler als auch materieller Art - keinerlei Verlangen verspürte. Während seiner letzten Jahre besaß er nur zwei Koffer mit Kleidern und wohnte bei befreundeten Kollegen, mit denen zusammen er meist 19 Stunden am Tag an Problemen aus dem verschiedensten Bereichen arbeitete. Für seine Gastgeber bedeutete dies eine große Ehre, so daß über seine offensichtlichen Macken lächelnd hinweggesehen wurde: so war es Erdös von Kindesbeinen an gewohnt, bedient zu werden, und solch banale Dinge wie Duschen konnte er bis an sein Lebensende nicht normal benutzen.

Angesichts dieser "Eigenheiten" vergißt man jedoch gerne die andere Seite des Paul Erdös, die des Mentors für eine ganze Generation von Mathematikern: er besaß das Geschick, Talente behutsam zu fördern und verunsicherte Kollegen wieder aufzubauen. Aber nicht nur Gleichgesinnten ließ er seine Hilfe zukommen, sondern allen Schwachen und Benachteiligten - besonders Kinder (oder "Epsilons", wie er sie zu nennen pflegte) lagen ihm am Herzen.

Urteil: Das Buch hinterläßt alles in allem einen guten Eindruck, doch gibt es einiges, was man sicherlich noch verbessern könnte. So sind die mathematischen Einschübe in meinen Augen nichr immer geeignet, dem Leser die Materie näherzubringen - sie stehen zu isoliert und bringen keine echten Einsichten in die Denkweise eines Mathematikers; außerdem wirken die dabei zum Teil auftauchenden sachlichen Fehler etwas störend.

Glücklicherweise beschränkt sich Hoffmann in seinem Buch nicht nur auf Anekdoten - wie es beim Lesen des ersten Kapitels den Anschein hat -, sondern präsentiert eine unterhaltsame Biographie Erdös', wobei er auch das Leben seiner engsten Freunde und die politischen Umstände näher beleuchtet. Außerdem wird versucht, einen groben Überblick über die letzten zweitausend Jahre Mathematik zu geben, was jedoch stellenweise etwas deplaziert wirkt. Leider kann ich nicht beurteilen, ob das von Hoffmann dargestellte Bild Erdös' - das eines gutmütigen, aber skurrilen und in "freier Wildbahn" kaum überlebensfähigen Kauzes - der Realität entspricht; doch falls dem so ist, kann man guten Gewissens zur Lektüre dieses Buches raten.

(Oliver Faulhaber)






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