James Herbert

Apokalypse

Fantasy. Heyne, München. 413 Seiten. ISBN: 3453075854

Schwache Vision vom Weltuntergang
James  Herbert: Apokalypse

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((Supernatural fiction))

Dieser Roman von Englands erfolgreichstem Horror-Autor beeindruckt zwar mit etlichen Katastrophen verheerenden Ausmaßes, gehört aber dennoch zu seinen schwächeren Werken. Herbert bricht selbst mit einem seiner Credos, dessen Befolgung ihm zu hohen Verkaufszahlen verhalf: In jedem seiner Romane mußte eine Sexszene eingebaut sein (und sei sie noch so unlogisch). Hier jedoch: no sex, please. Das tut dem Buch wider Erwarten richtig gut. Man nimmt dem Liebespaar ab, daß es sich auch ohne Sex so zugetan ist, daß es auch in der Stunde der größten Not - und die kommt in einem anständigen Horroroman so sicher wie die Nacht auf den Tag folgt - einander beisteht und kämpft.

Handlung

In naher Zukunft wird die Erde von einer Kette von Naturkatastrophen heimgesucht und verwüstet: Orkane, Sturmfluten, Tsunamis, Vulkanausbrüche, plötzlich in Südengland ausbrechende Geysire! Letzte Zuckungen eines sterbenden Planeten, ja sogar des vermuteten Erdwesens GAIA? Eine Serie mysteriöser Ereignisse kündigt das Nahen einer weltweiten Katastrophe an.

James Rivers ist Klimaforscher am angesehenen englischen Meterorologischen Institut, das dem Verteidigungsministerium untersteht. Vor wenigen Monaten ist er bei der Beobachtung eines riesigen Hurrikans über Jamaika in einem Flugzeug abgestürzt, seitdem hinkt er und hat große Schmerzen im Knie. Eines Tages wird er auf die Farm es in Ungnade gefallenen Klimaforschers und Philosophen Hugo Poggs gerufen. Er lernt Poggs' hübsche Tochter Diane und ihre zwei Adoptivkinder Josh und Eva kennen. Die Kinder scheinen etwas merkwürdig zu sein - ebenso wie Poggs' Ansichten über die Ursachen der weltweit auftretenden Katastrophen. "Gaia wehrt sich gegen den Menschen." Rivers ist nicht überzeugt, im Gegenteil, und fährt wieder ab.

In der Zwischenzeit feiert eine unheimliche schwarze Frau Messen für die Mutter Erde. Sie wird Mama Pitié genannt, Mutter der Barmherzigkeit, und scheint Wunder zu vollbringen. Doch insgeheim foltert sie unschuldige junge Menschen bis zum Tode - um mit deren Lebenskraft Kontakt zur Geisterwelt zu erhalten. In dieser Anderswelt begegnet sie auch Josh und Eva. Sie betrachtet sie als Gegner, da sie die Menschen bewahren statt sie vom Angesicht der Mutter Erde vertilgen wollen.

Rivers, inzwischen beurlaubt, gerät mitten in der Londoner City in ein Erdbeben. Traumatisiert und unter größten Schmerzen geht er zu Fuß nach Hause, wo ihn bereits Diane vor dem Haus erwartet. Sie verbringen den Abend und die Ancht miteinander und fahren dann auf die Farm. Dort macht sich Rivers mit den Eigenheiten der Kinder vertraut. - Mama Pitié gelingt die Entführung des Geistwesens von Eva. - Nach einem Traum nimmt er Josh und Diane mit nach Schottland, wo er mit Joshs Hilfe einen alten weisen Mann sucht, der mehr über die Katastrophen weiß. Rivers findet ihn selbst und alleine, woraufhin er überstürzt mit Diane und Josh abreist. Er kennt nun den Grund für die Apokalypse: Die Erde will die Menschheit, die sie geschunden hat, nicht vernichten, sondern wieder solche Lebensbedingungen herstellen, daß die Umwelt und der Mensch miteinander koexistieren können. Ein neues Gleichgewicht wird hergestellt - doch der Prozeß ist sehr schmerzhaft, fordert er doch Millionen Tote in aller Welt. Und überall tauchen weiße Lichtkugeln auf, genau wie damals, bevor Rivers im Orkan abstürzte.

Diane, Josh und Rivers erreichen die Poggs-Farm gerade noch rechtzeitig, um zu verhindern, daß die inzwischen eingereiste Mama Pitié die kleine Eva der Mutter Erde opfert.- Mehr soll nicht verraten werden.

Fazit

"Apokalypse" ist Herberts Vision vom Weltuntergang, und die meisten Katastrophen erscheinen möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich. Warnzeichen gibt es mittlerweile genug, seit sich das Klima so erwärmt hat. Doch Herbert gibt sich nicht mit natürlichen Ursachen zufrieden, sondern bemüht die Metaphysik und das Paranormale. Okay, das ist ein Topos des Horror.- Immerhin liest sich das Buch wie ein realistischer Thriller, spannend vom Anfang bis zum Ende - und wie gesagt, ohne Sex.

Michael Matzer © 1998ff

Info: Portent, 1992; Nr. 01/9133, 413 Seiten, aus dem Englischen von Alexandra von Reinhardt, ISBN 3453075854






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