Ludwig Harig; Christoph Buchwald

Jahrbuch der Lyrik 2001

Lyrik. C.H. Beck Verlag, 160 Seiten. ISBN: 3-406-46229-4

Ludwig  Harig; Christoph  Buchwald: Jahrbuch der Lyrik 2001

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Alle Jahre wieder sucht sich Christoph Buchwald einen anderen Partner, genauer: einen bekannten Lyriker, mit dem zusammen er das neue Jahrbuch bastelt. Wer die letzten Jahrbücher verfolgt hat, dem sind vielleicht Ludwig Harigs amüsante Fußballgedichte im Gedächtnis geblieben, weil sie so schön leichtverdaulich sind. Und so dominieren im neuen Jahrbuch auch „die heiteren Verse“. „Ein Hoch dem Düdellütt“ überschreibt Harig seine Nachbemerkung, und so liest man Blödsinn, der Heinz Erhard besser gelungen war. Absoluter Tiefpunkt ist Werner Althoffs „Gedicht“ „Schnell, schnell“: „Schnell, schnell - noch ein Gedicht/ die Post macht gleich die Schalter dicht./Was jetzt nicht abgeht, ist verloren, drum Schluß, auch wenn’s nicht ausgegoren.“ Doch in der neuen Jahressammlung ist durchaus auch höherer Blödsinn zu finden. Neben dem höheren und tieferen Blödsinn stehen auch Peter Rühmkorfs melancholische Abgesänge auf das eigene Leben, zweifelsohne Höhepunkte. Das Jahrbuch versammelt wie jedes Jahr vor allem altbekannte Namen, Durs Grünbein, Robert Gernhardt, Harald Hartung, Christoph Meckel usw. Neuentdeckungen macht man im Jahrbuch wenige, ganze Zweige ernstzunehmenden lyrischen Schaffens werden ausgeblendet, vor allem aus dem Bereich der „Slam Poetrys“ oder aber lakonische Lyrik - Walter Helmut Fritz beispielsweise ist mit keinem Gedicht vertreten, das gleiche gilt für Walle Sayer, dessen bildhaften Texte Höhepunkte in vielen anderen Jahrbüchern sind.
Buchwald und Harig werfen auch Blicke über den Tellerrand hinaus. Jüngere Lyrik aus Polen ist es diesmal, die fern vom Tellerrand erscheint. Neu im Jahrbuch ist ein Kapitel „Across the Atlantic“, für das der amerikanische Herausgeber-Kollege von Christoph Buchwald die besten Gedichte ausgewählt hat. Auch hier sind es zumeist ältere Lyriker, die den Ton angeben.
Es ist wie jedes Jahr: Einige Gedichte im neuen Jahrbuch sind es, die bleiben werden, andere werden als „Düdellütt“ verfliegen. Bleiben wird das wohl beste Gedicht des Bandes, nämlich Hellmuth Opitz’ „VierMinutenMai“ - wer in eine Buchhandlung geht und sich den Band nicht kaufen möchte, sollte wenigstens diesen Text lesen. Er findet sich auf Seite 130. Matthias Kehle
 






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