Barbara Hambly
Gefaehrtin des Lichts (Darwath-Trilogie)
Fantasy. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach. ISBN: 3-404-20371-2
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Jedem sein wahres Gesicht
Mit ihrer frühen Darwath-Trilogie - es gibt auch eine später geschriebene - erzielte die amerikanische Autorin Barbara Hambly den literarischen und kommerziellen Durchbruch. Inzwischen zählen die unter dem Titel "Gefährtin des Lichts" zusammengefaßten Romane zu den Klassikern der Fantasy-Literatur. Hambly wurde auch für ihre Vampirromane ("Gefährten der Nacht") und zahlreichen Fantasy-Bücher bekannt, wie etwa den Wenshar- und den Sonnenwolf-Zyklus. Die Darwath-Trilogie wurde fortgesetzt mit den Bänden "Mutter des Winters" und "Die Odyssee des Eisfalken".
Handlung
Die finsteren Mächte, genannt die "Dunklen", steigen aus ihren jahrtausendealten magischen Kerkern unter dem Land Darwath empor, um die Menschen zu unterjochen. Sie stellen eine Mischung aus H.P. Lovecrafts Großen Alten und den Monstern aus den Alien-Filmen.
Zwei kalifornische Außenseiter, die junge Gelehrte Gil und Rudy, der Motorradfahrer, verschlägt in die Paralleldimension von Darwath, wo sie sich bald mit Zauberern und Rittern zusammentun, um gegen die Dunklen zu kämpfen. Allerdings müssen sie sich auch der Ränke des Bösen in Gestalt heimtückischer Höflinge und Inquisitoren erwehren. Beide lernen ihre eigenen, teils magischen Kräfte kennen - sie als Schwertkämpferin (!) und Rudy als Magus - und setzen sie erfolgreich ein, auch wenn der Sieg immer schwer erkämpft werden muß.
Fazit
"Gefährtin des Lichts" ist ein spannendes Fantasygarn, das man mit Genuß verschlingen wird. Dem Verlag sei's gedankt, daß er diese Ausgabe zum ersten Mal wieder nach fünf Jahren wieder im Buchhandel zugänglich macht.
Der Einfluß von Marion Zimmer Bradley und Ursula K. LeGuin ist unverkennbar in der anti-klischeehaften gestaltung und Entwicklung der zwei Hauptcharaktere. Bradley hatte 1982/83, als die Romane erschienen, schon von Amazonen auf anderen Planeten ("Darkover") geschrieben, und LeGuin hatte der Fantasy in ihrer überragenden "Erdsee"-Trilogie zu neuen wichtigen Impulsen verholfen. Hambly verwirklicht auch hier wieder ihr Multiversum-Konzept, gemäß dem Erdmenschen in Parallelwelten zu Kräften von größerer magischer Wirksamkeit gelangen. Doch die Magier gehören oft zu einer verfolgten Elite, ähnlich wie Parias, die sich ihrer Haut wehren müssen, um Gutes zu bewirken.
Michael Matzer / michael@matzer.de © 1999ff
Info: Nr. 20371, 1118 Seiten, aus dem US-Englischen übertragen von Waltraud Götting
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