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Schon im ersten Satz gibt die Autorin die Richtung an: „Dieses Buch ist polemisch und einseitig.“ Und das ist gut so, denn wer setzt sich schon noch zur Wehr gegen die gleich in Serie anrollenden Gesetze, die unsere Republik in einem Maße umkrempeln, dass einem Hören und Sehen vergeht? Längst geht die Bevölkerung inzwischen in Deckung, wenn Politiker das Wort „Reform“ in den Mund nehmen und sich Wirtschaftslobbyisten – und wer ist das nicht in der deutschen Medienlandschaft – in immer neuen Vorschlägen ergehen, die sie selbst kaum betreffen, aber den allermeisten Normalverdienern und Rentnern das Geld aus der Tasche ziehen und ihrer Zukunftshoffnungen berauben. Einerseits hätschelt der Staat die Besitzenden, erweist den großen Firmen ein Geschenk nach dem anderen und andererseits dreht er denen, die von der Wirtschaft nicht mehr gebraucht werden, den Geldhahn zu.
Während sich die letzten Kritiker des immer mehr zur Realität werdenden Neoliberalismus entmutigt zurückziehen oder ihr Heil in halbherzigen Änderungsvorschlägen suchen, holt Gabriele Gillen aus zum großen Schlag, nennt Ross und Reiter, enthüllt die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der „Reformen“. Schonungslos rechnet sie ab mit der schleichenden freiwilligen Entmachtung der Politik durch die Wirtschaft.
Voller Zorn begibt sich Gabriele Gillen auf eine abenteuerliche Reise in die Welt der Mini- und Ein-Euro-Jobs, der Ich-AGs und Personal-Service-Agenturen, des ALG II, der Fallmanager und Jobcenter, des Forderns und Förderns. Obwohl die Erkenntnisse, die sie zieht, für die Betroffenen, zu denen auch zunehmend Menschen aus dem Mittelstand stoßen, oft bitter sind, regen sie doch auch zur Satire an. Böse Briefe an die Grünen, die deutsche Wirtschaft, unsere Kinder und die Ostdeutschen sind Resultate dieser Betrachtungsweise.
Polemisch und einseitig im Stil eines Michael Moore attackiert die Autorin die deutschen Neoliberalen und ihre gebetsmühlenhaft vorgetragenen ach so vernünftigen Sachzwänge. Bewirken wird das wahrscheinlich nicht viel. Aber gut ist es doch, dass die Dinge beim Namen genannt werden und einmal in aller Deutlichkeit gesagt wird, was faul ist im Staate Deutschland.
Dietmar Adam
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Danke.
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