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Seien wir mal ehrlich – jeder kennt ihn, den Traum vom Paradies. Den ganzen
Tag süßes Nichtstun; üppige Früchte, die einem nahezu
in den Mund hineinwachsen; weißer, weicher Sand und kühles türkisfarbenes
Wasser – die wärmende Sonne und hohe schattenspendende Palmen.
So oder ähnlich sieht sie aus, die Vorstellung vom Aussteigerleben
– ein Leben, in dem es statt Hass und Eifersucht nur Harmonie und Frieden
gibt, denn wer hätte n solch einem Platz schon Grund zum Streiten?
Richard, ein junger Engländer, entflieht seiner verregneten Heimat, um in Thailand ein paar Wochen auszuspannen und Land und Leute kennenzulernen. Seine erste Station ist die Khao San Road in Bangkok, erste Anlaufstelle für alle Ankommenden – hier gibt es es zahllose Internet-Cafés, billige Hotels und Straßenhändler – und die Richard treffend als “Rucksackland” beschreibt. Hier treffen Aussteiger und Rucksacktouristen aufeinander, auf der Suche nach dem Abenteuer oder dem letzten unberührten Winkel – der jedoch schon längst im Reiseführer verzeichnet ist..
Richard nimmt sich ein Zimmer in einer Pension und muß in der
ersten Nacht einen geistig verwirrten Zimmernachbarn ertragen, der sich
wie die Comicfigur “Daffy Duck” nennt und ständig von einem Strand
faselt.
Am nächsten Morgen hat “Mr. Duck” sich die Pulsadern aufgeschlitzt
und Richard an seiner Tür eine Nachricht hinterlassen: Eine selbstgezeichnete
Landkarte, auf der der legendäre Strand verzeichnet ist. Seine Neugier
lässt ihn ein junges französisches Paar befragen, die von sagenhaften
Strand schon gehört haben. Francoise und Etienne überzeugen ihn,
sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Die Reise der drei ist voller Gafahren
und Strapazen, doch völlig erschöpft erreichen sie ihr traumhaftes
Ziel..
Eine kleine Kommune lebt hier friedlich und in Harmonie zusammen, ernährt sich durch kluge Arbeitsteilung vollkommen selbständig und es scheint, als hätten alle hier ihr Glück gefunden. Die drei Neuankömmlinge fügen sich schnell in die Gemeinschaft ein und geniessen ihre Freiheit.
So könnte die Geschichte enden – wäre da nicht der Trieb des
Menschen, etwas Schönes und Einzigartiges nicht mit anderen teilen
zu wollen. Allen ist klar, daß ihre Idylle verloren wäre, sollten
Touristen diesen Ort für sich entdecken. So gilt als oberstes Gebot,
den Strand mit allen Mitteln gegen Eindringlinge zu verteidigen. Sal, die
“Führerin” der Gruppe, die vor Jahren mit ihrem Freund und Mr. Duck
den Strand entdeckte stellt dieses Gebot über alles Andere und scheint
alle zu überwachen.
Richard fühlt sich dadurch einerseits bedroht, andererseits
fühlt er wie Sal und will den Garten Eden schützen.
Doch langsam nimmt angesichts der Lügen und Intrigen der Wahnsinn
von ihm Besitz. Mister Duck erscheint ihm zunächst nur im Traum, doch
mit der Zeit wird er immer stärker und Richard beginnt auch tagsüber
mit ihm fiktive Gespräche zu führen. Bald kann er Realität
und Fiktion nicht mehr auseinanderhalten. Die Situation wird gefährlich,
als der Strand tatsächlich bedroht zu sein scheint...
Alex Garland zeigt in seinem Buch eindrucksvoll, daß die dunkle
Seite des Menschen selbst unter paradiesischen Bedingungen hervorbricht.
Wo keine Schwierigkeiten sind, produziert der Mensch selbst welche.
Gleichzeitig beschreibt Garland mit sarkastischem Unterton die Mentalität
der Aussteiger, die noch nicht bemerkt haben, daß selbst das Abenteuer
schon kommerzialisiert worden ist.
Frank Raudszus
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Danke.
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