William R. Forstchen

Der letzte Befehl (Das verlorene Regiment #1)

SF. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach. 637 Seiten. 8.90 EUR . ISBN: 3-404-23279-8

Gestrandet in der fremden Welt, aber nicht wehrlos
William R.  Forstchen: Der letzte Befehl (Das verlorene Regiment #1)

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Eine unbekannte Macht versetzt das ruhmreiche 37th Maine-Regiment aus dem amerikanischen Bürgerkrieg des Jahres 1865 ins finstere Mittelalter irgendwo in Russland - und offenbar auch auf eine andere Welt. Die 600 Mann können sich gegen Fürsten, Bischöfe und Bauernarmeen wehren, aber haben sie eine Chance gegen eine nach Hunderttausenden zählende Horde von wilden Aliens? Wohl kaum. Oder?

Der Autor
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Der Amerikaner William R. Forstchen, geboren 1950, hat sich bislang als Autor von Fantasy- und Science Fiction-Serien und Romanfassungen von SF-Filmen ("Wing Commander"-Spin-offs) gezeigt. Leider ist er noch in die Top-Liga der Star-Wars- und Star-Trek-Autoren aufgestiegen. Aber immerhin darf er schon mit Raymond Feist kooperieren und an der Krondor-Saga mitstricken.

Seine erste Serie "Ice Prophet", die er 1983 begann, spielt auf einer Post-Holocaust-Erde während einer Eiszeit. Die "Gamester War"-Romane "The Alexandrian Ring" (1987) und "The Assassin Gambit" (1988) sind hingegen Space Opera reinsten Wassers. Intergalaktische Herrscher veranstalten mit Erdlingen und anderen Rassen Spiele von galöaktischen Dimensionen. Witzigerweise dürfen die Spieler per Zeitreise historische Figuren als Unterstützung herbeischaffen, so etwa Alexander den Großen, um auf einer Ringwelt, die als Arena dient, Krieg zu führen, auf deren Ausgang man Wetten abschließen kann

Die "Crystal"-Serie, die Forstchen mit Greg Morrison 1988-91 schrieb, ist hingegen Fantasy. Der vorliegende Roman "Der letzte Befehl" gehört zum "Lost Regiment"-Zyklus, der aus folgenden Bänden besteht, die Bastei-Lübbe alle veröffentlichen will:

Rally Cry! = Der letzte Befehl (1990, erschienen 01/2005)
Union Forever = Jenseits der Zeit (1991, erscheint 08/2005)
Terrible Swift Sword (1992)

Im Grunde ähnelt die Plotstruktur der der Gamester War-Serie. Die "Encyclopedia of Science Fiction" beschreibt Forstchen als Schriftsteller von "strahlender Effizienz", und er sei in technischer Hinsicht zu den ehrgeizigsten Werken fähig. Will heißen, er ist ein guter Geschichtenerzähler, aber man sollte von ihm keine revolutionären Ideen erwarten.

Handlung
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Wir schreiben das Jahr 1865. In den USA liegt der Bürgerkrieg in den letzten Zügen, die letzten Kämpfe toben um Richmond, die Hauptstadt des Südens. Da wird das 37. Regiment von Maine unter Colonel Andrew Keane nach North Carolina beordert. Ein verhängnisvoller Befehl, wie sich herausstellen soll.

Das 37th Maine ist nicht irgendein Regiment. Es ist wahrscheinlich das berühmteste Regiment in der Geschichte des gesamten fünfjährigen Bürgerkriegs. Der Grund liegt in seiner entscheidenden Rolle in der Schlacht von Gettysburg. Unter immensen Verlusten verloren die Südstaatler die Schlacht, die den Wendepunkt des Krieges bedeutete. Einer der zahlreichen Gründe, die in einem TV-Spielfilm zu besichtigen sind, bestand in der Sicherung einer Hügelgruppe durch das 37th Maine. Weil diese Hügel gehalten wurden, konnten die Rebellen die Nordstaatler nicht in der Flanke umgehen, konnten dort keine Kanonen postieren und waren schließlich auf den Frontalangriff angewiesen. Dieser stellte sich als das reinste Massaker heraus. Danach hielt Lincoln, der Präsident, seine berühmte Rede.

Diesen Hintergrund muss man kennen, wenn es um das Verständnis des späteren Verhaltens der Nordstaatler geht, insbesondere von Kommandeur Andrew Keane.

Nun also schifft sich das Regiment gen Süden ein. Keane Sergeant Major und väterlicher Freund Hans Schuder wittert Sturm. Der hochnäsige Kapitän der "Ogunquit" jedoch sieht nicht ein, sich in Sicherheit zu bringen und zahlt einen hohen Preis dafür. Der Sturm macht beinahe Kleinholz aus seinem Seelenverkäufer. Kurz vor dem Kentern des Schiffs erfasst jedoch eine seltsame Lichterscheinung das Schiff samt Mensch, Tier und Material und transportiert alle hinweg.

Die Ankunft

Colonel Keane erwacht an einer Küste wie weiland Robinson Crusoe, allerdings scheint mit der Sonne etwas nicht zu stimmen. Der Tag hat 23 Stunden und die Welt zwei Monde. Dass diese Welt - sie heißt Waldennia - von Menschen bewohnt ist, erkennen die Männer des Regiments, die Matrosen des Schiffs und die einzige Krankenschwester sofort, als ein Späher sie entdeckt und sofort wieder verschwindet. Keane lässt sofort eine befestigte Stellung anlegen. So kann er den Angriff einer Bauernarmee ruckzuck abwehren - Bauern, die dem Befehl eines so genannten Bojaren unterstehen.

Einige Tage später ist Keanes Stellung an der Küste so abgesichert, dass er eine Expedition in die nächste Stadt unternehmen kann: Suzdal. Der Dolmetscher Kalencka, der später noch eine wichtige Rolle spielen wird, hat ihn schon auf das vorbereitet, was ihn erwartet, aber der Schock, Suzdal mit eigenen Augen zu sehen, ist doch heftig: Dies ist das Russland des tiefsten Mittelalters. Dr. Emil Weiss, der Regimentsarzt, ist entsetzt über die hygienischen Zustände. Alle jedoch sind entsetzt über den erbärmlichen Zustand, in dem sich die Bevölkerung befindet. Die Einzigen, die relativ gut genährt sind, scheinen die adligen Bojaren und die Priester zu sein. Etwas stimmt hier nicht.

Fürst Iwor von Suzdal empfängt die "fremden Teufel", die das Kreuz falsch herum schlagen, dennoch, denn er kann sich zumindest vorstellen, dass ihre tödlichen Donnerstöcke (Gewehre) einen Machtfaktor darstellen. Er will nämlich erstens Fürst aller russischen Städte werden und zweitens sich gegen den heftig intrigierenden Erzbischof von Suzdal, Rasnar, besser verteidigen. Iwor Bruder Mikhail will ihn liebend gerne abservieren, um selbst über Suzdal zu herrschen. Ein klassisches Stück Realpolitik, in das Colonel Keane da hineingerät.

Keane erkennt Iwor als seinen Lehensherrn an, um dafür ein Fort und Land südlich von Suzdal zu erhalten. Hier verschanzt sich das 37th Maine, denn einem politischen Pulverfass wie Suzdal ist nicht zu trauen. Schon schmiedet Rasnar Mordpläne gegen Keane.

Das Geheimnis

Doch was Keane nicht weiß, ist der wahre Grund, warum sich Iwor, Rasnar und Co. so verhalten und warum die Bevölkerung nur aus herrschendem Adels- und Priesterstand sowie ärmlichen Bauern besteht. Alle zwanzig Jahre kommt eine riesige Horde aus fleischfressenden Wesen, die "Tugaren" genannt werden, durch diese Gegend und verlangen Futter in Form von "Vieh". Unter "Vieh" verstehen die drei Meter großen Aliens keineswegs Rinder oder Schweine, sondern gesunde Menschen. Dolmetscher Kal hat selbst seine Liebste und seine Eltern in den Schlachtgruben der Tugaren verloren. Die Adligen und die Kirche erkaufen sich jedoch Verschonung von diesem Opfer, mit Gold und Silber, aber auch mit Untertanen.

Im Grunde dienen die Bauern - wie im richtigen Russland unter der Mongolenherrschaft - lediglich als Sklaven. Und das können die Yankees, wie sie sich nennen lassen, zwar verstehen, aber niemals akzeptieren. Denn genau für die Abschaffung der Sklaverei sind sie ja in den Krieg gezogen.

Der Dolmetscher Kal sieht seinerseits endlich eine Chance, sich und seine Mitbürger aus der Sklaverei zu befreien. Sein Schwiegersohn in spe, Private Hawthorne, ein fromm erzogener Quäker, erzählt ihm denn auch von den amerikanischen Verhältnissen und wofür sein Regiment kämpfte. Kal plant den Aufstand. Und sind die Bojaren erst vertrieben, werden ihnen die Yankees hoffentlich dabei helfen, die Tugaren abzuwehren oder zumindest auszuwandern.

Aufstellung zum Kampf

Doch weder Kal noch Keane haben mit der Intelligenz und der Anpassungsfähigkeit der Aliens gerechnet. Und sie werden von Hunger getrieben. Eine Seuche hat das Fleisch ihrer meisten Opfer auf der weltumspannenden Wanderung der Horde ungenießbar gemacht: die Pocken. Deshalb beschließt Muzta, der Oberhäuptling, zwei Jahre früher nach Rus zu ziehen, um dort zu überwintern.

Kal und Keane bleibt eine erheblich geringere Frist, um ihre Pläne zu verwirklichen, als gedacht. Das könnte ziemlich eng werden. Zu eng?

Mein Eindruck
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Ich habe den actionreichen Schmöker in nur wenigen Tagen gelesen. Das liegt sicher nicht nur an der großen Schrifttype, sondern auch an dem einfachen Erzählstil, den der Autor benutzt. Außerdem ist es das Gleiche wie mit jedem Military-Science Fiction-Roman: Man weiß (die meiste Zeit), dass es nur zwei Seiten gibt: WIR und SIE. Und man hält irgendwie automatisch zu der Seite, die der Autor bevorzugt, und das sind entweder die Menschen an sich oder - wie hier - aufrechte Amerikaner, die für Freiheit und sogar für das blanke Überleben kämpfen.

Es gibt immer zwei Seiten - auch beim Gegner

Entgegen den meisten tumben Militärromanen à la John Ringo gewährt uns der Autor diesmal Einblick in gespaltene Fraktionen innerhalb der beiden Seiten. Und das betrifft nicht nur Tugaren und Keanes Regiment - dort gibt es einen Verräter -, sondern vor allem auch in der einheimischen Bevölkerung. Die Suzdaler sind in die von den Tugaren profitierenden Adligen und Priester einerseits und in die ausgebeuteten Bauern andererseits gespalten. Hier muss offensichtlich erst einmal eine Art Unabhängigkeitskrieg stattfinden, bevor sich Keane & Co. daran machen können, die Tugaren zu bekämpfen.

Eigentlich müsste sich ja Keane in diese innerrussische Angelegenheit nicht einmischen. Doch er hat gelernt, dass der herrschenden Schicht angesichts ihrer von Realpolitik diktierten Intrigen nicht zu trauen ist. Sie hat auch keinerlei Ideale. Es geht den Bojaren und dem Erzbischof nur um Macht, Herrschaft und Ausbeutung der Unterdrückten, die eh nur als "Vieh" dienen.

Doch das Beispiel der Nordstaatler hat in Kal, dem Bauernführer, die Idee gesät, dass sie ebenso wie die Sklaven des amerikanischen Südens und die Kolonisten um 1776 Freiheit erlangen können. Wenn sie es nur richtig anstellen. Allein dies würde schon reichen, Keane zu motivieren, seinen Idealen zu folgen und den Bauern zu helfen. Doch als sowohl Fürst Iwor als auch Bischof Rasnar sich gegen ihn stellen, hat er einen noch besseren Grund einzugreifen: Er muss seine ihm anvertrauten Männer plus eine Frau schützen. Umso besser, wenn er die Bauern auf seiner Seite hat.

Die Tugaren-Aliens

Doch mit den Tugaren ist das Spiel ein ganz anderes. Ein Krieg aus wirtschaftlichen Gründen scheidet ebenso aus wie ein Befreiungskrieg. Keane bietet den gewarnten Tugarenführern sogar an, sie zu verschonen, wenn sie weiterziehen. Aber mitnichten! Das sehen die Tugaren nicht ein, denn ihnen geht es nun nicht mehr nur ums Fleisch des Menschen-"Viehs", sondern zusätzlich um die Sicherung ihrer Herrschaft über die Menschen. Eine Ausnahme können sie sich nicht leisten.

Doch es gibt zwei Fraktionen selbst unter den Tugaren. Der "Schwertträger", also Oberfeldherr von Oberhäuptling Muzta, Qubata, ist ein richtiger Schlaukopf. Als ihm die ersten Kanonenkugeln um die Ohren fliegen, merkt er, dass sich die üblichen Regeln des Spiels - "ihr gebt uns 2 von 10 Stück eures Viehs, der Rest darf leben" - soeben geändert haben. Auch die Wachtürme, die schon 80 Kilometer vor Suzdal aus dem Wald ragen, machen ihn stutzig. Dort oben werden Signalflaggen geschwenkt. Und auf dem Fluss, dessen Furt es zu durchqueren gilt, kreuzt ein Schiff gegen den Strom! Es stößt nicht nur Rauch aus, sondern ebenfalls Kanonenkugeln. Das Essenfassen könnte etwas ungemütlich werden.

Doch wenn Muzta an der Macht bleiben will, muss er den Kriegstreibern in seinem Fürstenrat ihren Willen lassen. Ein warnender Mann wie Qubata hat ausgespielt. Hunger und die Sorge um Machtverlust zwingen die Tugarenhorde, gegen Suzdal vorzugehen. Wie Qubata befürchtet hat, wird es ein Desaster.

Moderne Rüstungsindustrie

Denn keane und sein Regiment haben nicht geschlafen und die Hände in den Schoß gelegt, um abzuwarten, bis die Tugaren nach etwa zwölf Monaten vor ihren Toren auftauchen und vielleicht Gnade gewähren. Ein Voraustrupp, der "Künder der Zeit", hat sie gewarnt. Es ist eine der erstaunlichsten Beschreibungen dieses Romans, als der Autor erzählt, wie die Nordstaatler eine Rüstungsindustrie aus dem Boden stampfen. Ironischerweise haben die Rebellen des kaum industrialisierten Südens das Gleiche tun müssen, als der weiterentwickelte Norden sie angriff.

Taktik und Strategie: Lektionen des Bürgerkriegs

Man sieht also, dass der Roman zum Verständnis des Bürgerkrieges beiträgt. Immer wieder reflektieren die Männer um Keane über die entscheidenden Schlachten dieses verheerenden Krieges, ganz besonders über Gettysburg. Obwohl die Tugaren auch etwas von Militärstrategie verstehen, müssen sie ihre Flankenangriffe ebenso wie die Südstaatler bald abbrechen, um frontal anzugreifen. Mit ebenso fatalen Ergebnissen wie für den General, der die Rebellen bei Gettysburg in den Untergang marschieren ließ. Der Autor versucht nicht, die Lektionen des Bürgerkriegs zu leugnen, sondern sie deutlicher herauszuarbeiten.

Ebenso ironisch ist, dass Keane das Aufstellen einer Volksarmee befiehlt - genau wie es die Rebellen um 1776 und 1861 taten. Denn anders als mit ungeheuren Mengen von halbwegs disziplinierten Kämpfern ist einer Übermacht nicht beizukommen. Man denke etwa an Roland Emmerichs Film "Der Patriot", in dem eine Rebellenarmee die streng geordneten englischen Kolonialtruppen angreift - und zu aller Überraschung besiegt. Wie konnte dies gelungen? Nicht, weil es das Drehbuch verlangte, sondern weil die schlaue US-Kampftaktik den englischen Gegner verlockte, die klügere Taktik sausen zu lassen und zu rasch vorzugehen - und so in die vorbereitete Falle zu tappen.

Qualen eines Pazifisten

Der 18-jährige Hawthorne ist von seinen Quäker-Ältesten zur Achtung vor dem Leben und zur Wahrheitsliebe erzogen worden. Doch auch er hat sein Damaskus-Erlebnis, als er von feindlichen Russen gefangen genommen und gefoltert wird. Weder Achtung vor dem Leben noch vor der Menschenwürde, geschweige denn Wahrheitsliebe finden hier Beachtung, ja, die Priester von Nowrod (= Nowgorod) sind noch schlimmer als die Fürsten. Schon bald hat er Kals Tochter Tanja liebgewonnen, bildet die Bauern zu Soldaten aus und kämpft aufopferungsvoll für seine Frau und ihr Baby. Kein Wunder: Er hat nicht die Absicht, sie den Schlachtgruben der Tugaren zu überlassen. Sein moralischer Zweispalt rettet jedoch das Buch vor dem Abgleiten in Schwarz-weiß-Malerei.

Qualen der Liebe

Nicht nur Hawthorne hat die Liebe gefunden, sondern auch Andrew Keane. Doch seine Beziehung zu der Krankenschwester Kathleen ist unendlich komplizierter. Denn Kathleen hat ihren ersten Verlobten zu beginn des Bürgerkriegs verloren und weigert sich, schon wieder einen Verlust zu riskieren. Das wäre zuviel für sie, denkt sie. Und auch Keane hat sein Päckchen zu tragen. Seine erste Liebe hatte ihn - noch vor dem Krieg - mit einem anderen betrogen. Aus Frust und der verlorenen Unschuld trat er den Truppen bei, die alsbald gegen den Süden zogen.

Binnen kurzem erwies sich der Professor für Geschichte als fähig, Soldaten erfolgreich in einem Gefecht zu führen und ihre Überlebensrate auf das Doppelte des Durchschnitts zu steigern. Schnell stieg er daher zum Oberst auf, nur einen Rang unterm General. Sein interessantester Charakterzug ist ein Paradoxon: leidenschaftlicher Einsatz für Schutzbefohlene, aber mitunter eine krasse Gefühlskälte in Angelegenheiten, an denen andere gescheitert und zerbrochen wären. Zum Glück sagt ihm sein Mentor, der Sergeant Major Hans Schuder, wann es Zeit für welches Verhalten ist.

Die peinlichsten Szenen haben nicht mit Kathleen zu tun, sondern passieren dann, wenn die Soldaten - und Suzdaler - Schlachtgesänge aus der Heimat anstimmen. Das Pathos ist für den deutschen Leser kaum erträglich, aber für den amerikanischen Patrioten wohl sehr willkommen.

Unterm Strich
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Wer Militär-Action in einem teils historischen, teils von Science Fiction bestimmten Schauplatz sucht, ist hier genau richtig und wird bestens bedient. Der Hurra-Patriotismus hält sich in Grenzen, die beiden Kontrahenten werden nicht der Schwarzweißmalerei geopfert. Fähnrich Hawthorne rettet mit seinen moralischen Zweifeln an der Rechtfertigung des Tötens die moralische Integrität des Buches. Insgesamt werden doch etliche dunkle Seiten des amerikanischen Bürgerkrieges kritisch kommentiert. Und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.

Ich habe den Roman in wenigen Tagen gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Allerdings würde ich mir nicht jeden Tag solch eine hohe Dosis Militär-Action geben wollen. Genau, wie ich den Fantasy-Autor David Gemmell, der ja ähnliche Szenarien entwickelt hat (in der Drenai und der Rigante-Saga usw.) nicht dauernd lesen kann.

Michael Matzer (c) 2005ff

Info: Rally Cry, 1990; Bastei-Lübbe 01/2005, München; 637 Seiten, EU 8,90, aus dem US-Englischen übersetzt von Thomas Schichtel; ISBN 3-404-23279-8






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