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Millionen haben David Eddings zwei Superseller-Sagas "Die Belgariad" und "Das Malloreon" verschlungen, Millionen werden auch die zwei Vorgeschichten dazu verschlingen: "Belgarath der Zauberer" und "Polgara the Sorceress" über Belgaraths Tochter Polgara, der bereits in den USA erschienen ist. In einer schönen bibliophil anmutenden Aufmachung hat Bastei-Lübbe Belgaraths Geschichte (das heißt seine Version davon) in der neu geschaffenen "Bibliothek der phantastischen Literatur" veröffentlicht. Da die rund 1000 Seiten knapp 30 Mark kosten und somit mehr als ein Paperback-Band, sollte man sich trotz aller Eddings-Sucht fragen, ob sich der Kauf lohnt.
Handlung
Für Eddings-Fans ist die Lektüre von "Belgarath" ein absolutes Muß - schließlich wird hier endlich, endlich die Vorgeschichte jener Zyklen in epischer Länge wiedergegeben: wie der diebische Lebenskünstler Garath in jenes geheimnisvolle Tal kam, in dem der Gott Aldur wohnte. Humorvoll erzählt Garath selbst, wie er es zunächst nicht raffte, daß er es mit einem Gott zu tun hatte (Götter hatten im Ersten Zeitalter noch eine weltliche Gestalt) und daß er es mit seinem Willen schaffen konnte, magische Dinge wie etwa Gestaltwandlung zu vollbringen. Zusammen mit weiteren Jüngern Aldurs zog der nunmehr "Belgarath" Genannte aus, um den abtrünnigen Gott Torak auf den rechten Weg zurückzuführen. Das Ergebnis seines Scheiterns ist bekannt: die Spaltung der Welt, sichtbar an den Karten im Buch.
Im Zweiten Zeitalter hapert es etwas bei der Kommunikation mit den Göttern, entbehren sie doch einer materiellen Erscheinung. Sie manifestieren sich in Eingebungen, Träumen, Visionen und Prophezeiungen. Leider gehen die barbarischen Völkerschaften in Belgaraths Nachbarschaft nicht besonders rücksichtsvoll mit Propheten um (da hat sich inzwischen nicht viel geändert): Belgarath findet halb verrückte, vor Schmutz starrende Bettler, die nicht wissen, was sie von sich geben. Nichtsdestotrotz läßt er ihre Äußerungen aufzeichnen und entschlüsseln. Die Unsicherheiten bei dem Vorgang, die künftigen Ereignisse aus diesen Sprachfetzen vorherzusagen, sind beträchtlich, doch Belgarath und seine Kollegen gelingt es, die schlimmsten Untaten Toraks und dessen Kreaturen zu verhüten. Zur Seite stehen ihm dabei seine zauberkräftige Tochter Polgara, seine zweite Tochter Beldaran, die den Hüter des göttlichen Orbs heiratet, und mehrere Fürsten befreundeter Völker. Die Eigenheiten der Völker zeichnet Belgarath mit humoristischer Geduld und Scharfblick.
Den Höhepunkt des Buches stellt mit Sicherheit die Schlacht gegen die vereinigten Heere des in den Westen vorgedrungenen Torak dar. Nur mit großer List und Umsicht ist es Belgaraths Team gelungen, eine westliche Allianz zu schmieden, daher schmeckt der unverhoffte Sieg umso süßer. Danach muß man sich nur noch Sorgen machen, daß der verhießene "Göttertöter" Garion überhaupt zur Welt kommt und überlebt. Tragische Ereignisse stellen Belgaraths und vor allem Polgaras Leidensfähigkeit auf eine harte Probe. Am Schluß von Belgaraths Monolog (das heißt, des Buches) existieren endlich alle Gefährten Garion, die für die Nachfolgeromane unerläßlich sind bzw. waren.
Fazit
Es ist immer eine schwierige Aufgabe für einen Schriftsteller, die Vorgeschichte eines Bestesellers in der gleichen hohen Qualität zu erzählen, aber noch viel schwieriger, einen Zeitraum von 5000 Jahren in 1000 Seiten zu zwängen, ohne sich zu verzetteln, die Spannung zu verlieren oder zu viele Gestalten auftreten zu lassen. Im Grunde ist ja Belgarath vor allem ein Verwalter, der darauf zu achten hat, daß die Reiche der Menschen gedeihen und nicht dem Bösen anheimfallen. Verwaltungsjobs sind potentiell langweilig, und das merkt man manchen Strecken des Buches an.
Zum Glück gibt es eine ganze Reihe von Höhepunkten, die den Leser fesseln, so etwa die Spaltung der Welt oder der Raub des Orb aus Toraks Festung oder der Tod von Belgaraths einziger Frau Poledra und die verheerenden Folgen für ihn - er wird zum Säufer in der Gosse! Zahlreiche ironische Kommentare, die Belgarath im Rückblick nicht schwerfallen, lockern das Epos auf. Zu den Einsichten in die Eigenheiten von Männern und Frauen dürfte nicht zuletzt Leigh Eddings beigetragen haben, die Ko-Autorin. Sie war auch an dem Roman über Polgara, die vielseitige und rätselhafte Zauberin, beteiligt, in dem sozusagen die andere Seite von Belgaraths Geschichte erzählt wird. "Polgara" dürfte auch bei Bastei-Lübbe erscheinen. Beide Romane sind ihren Preis wert.
Michael Matzer (c)1998ff
Info: Belgarath the Sorcerer, 1996; 1016 Seiten, aus dem US-Englischen von Susi Grixa, Kartenzeichnungen von Helmut W. Pesch
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