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1995 veröffentlichte David Eddings mit seiner Frau Leigh den Roman "Belagarath der Zauberer" (dt. bei Bastei-Lübbe/link!)), ein Zusatzwerk zu den Belariad- und Malloreon-Zyklen. Darin erzählte Belgarath aus seiner 3000jährigen Tätigkeit zur Rettung der Welt vor dem abtrünnigen Gott Torak und zur Rettung der rivanischen Königslinie, aus der Garion usw. hervorgingen. Der Roman, obwohl weit weniger actiongeladen als die Zyklen, war leidlich spannend, wenn auch ob seiner 1000-Seiten-Umfangs schwer zu bewältigen.
"Polgara die Zauberin" schildert die *gleichen* 3000 Jahre aus weiblicher Sicht, aus der der Tochter des großen Belgarath nämlich. Klingt das irgendwie überflüssig? Das ist es auch. Nur wirkliche Fans von Belgariad und Co. werden sich dafür begeistern. Andererseits: Wer Eddings noch nicht kennt, erhältlich von Frau Polgara eine unterhaltsame Einführung. Diese Einführung, so wird beim Lesen schnell klar, baut auf dem "Belgarath"-Roman auf. Dieser wiederum ist nur richtig spannend, wenn man schon die Figuren aus den Zyklen kennt. Am besten liest man also alle Werke in der Reihenfolge ihres Entstehens.
Die Autoren
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David Eddings, geboren 1931, und seine Frau Leigh gehören zu den erfolgreichsten Autoren von Fantasyserien. 1982 wurde sein erster fünfbändiger Zyklus, Die Belgariad, zum Bestseller, und eine ganze Reihe weiterer folgten. Schließlich veröffentlichte er mit dem "Riva-Kodex" sogar eine fiktive Historia seiner erfundenen Welt. Mit "Althalus" erschien erstmals ein Fantsy-Soloroman. Mit zwei anderen Romanen erkundete er das Terrain des Psychothrillers, bevor er mit "Götterkinder" doch wieder einen neuen Zyklus begann. Der erste Band liegt jetzt auf Deutsch vor.
Handlung
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Polgara wächst mit ihrer geliebten Schwester Beldaran im geschützten Tal auf, wo der Erste Baum steht, aber auch das Haus ihres verhaßten Vaters Begarath. Geführt und in den Zauberkünsten ausgebildet wird sie durch ihre verstorbene Mutter Poledra, deren Geiststimme sie hört, und durch die Kollegen ihres Vaters. Danach wird sie die Herzogin von Erat und widmet sich der Sache des Guten in der Welt, namentlich dem Kampf gegen Torak, den einäugigen Gott, der den heiligen Orb stahl.
Während der restlichen 3000 Jahre ihrer Existenz verwickelt sie sich in Auseinandersetzungen mit bösen Göttern, Königen und anderen Zauberern. Allmählich macht die Menschheit so etwas wie eine Heilige aus ihr. Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen! Die gehässige Nörgelei, die sie in ihrem Bericht für ihren Vater übrighat ‑ der ja schließlich wichtige Heldentaten vollbracht hat ‑ ist reichlich nervend und hat bereits viele Leser abgestoßen. Andere Leser finden dies in Einklang mit ihrem Charakter stehend. Mich hat es nur abgetörnt.
Mein Eindruck
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Eine der Fragen, die nicht beantwortet werden, ist die, was aus Garion und Ce'nedra wurde. Leben sie so lange wie ihre Eltern? Es gibt dazu offenbar widersprüchliche Informationen. Vielleicht hätte Eddings seine eigenen Bücher besser lesen sollen, bevor er "Polgara" anfing. Man fragt sich auch, wieso jedermann Angst hatte vor Belgarath und Polgara? Sie probierten ja kaum jemals vor Menschen ihre magischen Tricks aus. Dennoch tritt besonders Polgara mit Autorität auf, die sie nie unter Beweis stellt. Zudem unterhöhlt ihre enge Beziehung zur "Notwendigkeit" genannten höheren Instanz die Spannung, die man aus den Zyklen kennt. Nun jedoch muß die gesamte Handlung darauf ausgerichtet werden, die "Notwendigkeit" zu erfüllen. Da ist die Luft raus, wie man so sagt. (Belgarath mußte wenigstens noch obskure Prophezeiungen entziffern lassen.)
Typischerweise folgte diesem teilweise überflüssigen Buch nur noch ein Werk, das aber den Charakter eines Kompendiums oder Lexikons hat: "The Rivan Chronicles" (sie erscheinen bei Bastei erst im Winterprogramm 1999/2000). Sie bilden so etwas wie die Anhänge zum "Herrn der Ringe" ‑ Ahnentafeln, Hintergründe, Anekdoten usw. Es sieht so aus, als hätte das Ehepaar Eddings sein Pulver verschossen. Zeit für ein neues Universum!
Michael Matzer © 1999/2003ff
Info: Polgara the sorceress, 1996; Bastei-Lübbe 1998, Nr. 28312, Bergisch Gladbach; 1054 Seiten, DM 29,90, aus dem US-Englischen übertragen von Susanne Tschirner; ISBN 3-404-28312-0
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Danke.
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