Stephen R. Donaldson
Die Magier von Mordant (Mordants Not #2)
Fantasy. Heyne, München. 975 Seiten. 20.00 DM . ISBN: 3-453-17881-5
Optimale Fantasywelt
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Optimale Fantasywelt
Der 2. Band in Donaldsons spannender Fantasy-Duologie. Nach seinem sechsbändigen Riesenerfolg der zwei Covenant-Trilogien (derzeit bei Knaur zu bekommen) musste er sich etwas Neues einfallen lassen, meinte er wohl, und das kam bei den amerikanischen Leser gut an. Die beiden Bände erschienen 1989 erstmals bei Heyne, der sie nun dankenswerterweise neu aufgelegt hat – wieder in der hervorragenden Übersetzung von Horst Pukallus.
Handlung
Harte Zeiten sind angebrochen: Schloss Orison wird belagert. Die trutzburg scheint dem verderben ausgeliefert zu sein. König Joyse, statt zum Widerstand aufzurufen, scheint nun schwachsinnigerweise den Feind zu ermutigen und beleidigt seine Freunde. Einzig Geraden, der Adept, und Terisa aus unserer Welt vermögen das Ränkespiel um Macht und Zukunft zu durchschauen. Ist Joyses Schwäche nur ein Trick? So wie die Schimären und Trugbilder, die den Verteidigern Orisons zusetzen? Die beiden nehmen die Sache in ihre eigene Hand, und eine grandiose Schlacht muss die letzten Zweifel über die Zukunft beseitigen. Doch wer steht noch auf ihrer Seite? Sie können sich nie sicher sein, und so bleibt es spannend bis zum Schluss.
Fazit
Die Idee der Imagomantie ist wundervoll: Spiegelmagier schaffen Spiegel, die eine Landschaft zeigen, die irgendwo im Universum angesiedelt sein mag. Mittels ihrer Begabung können die Gegenstände und Monster usw. durch den jeweiligen Spiegel in die andere gegend hinein- oder aus ihr heraus translatieren. Ein Einfall, der dazu beiträgt, das Überraschungs- und Spannungsmoment drastisch zu erhöhen.
Ähnlich wie Thomas Covenant hat auch Terisa Morgan ihre Probleme mit der wirklichen Welt. Sie selbst kommt sich unwirklich vor, unausgefüllt – bis sie in die Parallelwelt geholt wird. Doch anders als der zweifler Covenant akzeptiert Terisa diese wunderbare Welt, verschließt sich ihr nicht und schafft es daher, sich zu integrieren. Hier hat ihr Leben einen Sinn. Und da ist weiß Gott auch was los. Kein Wunder, dass hier jeder wahre Fantasy-Liebhaber bleiben möchte. Leute, die auf kurze, knappe Stories stehen, haben hier wirklich nichts zu suchen.
Michael Matzer © 2000ff
Info: A man rides through, 1987; Heyne Nr. 06/9059, München, 2000; 975 Seiten, DM 20,00, aus dem US-Englischen übertragen von Horst Pukallus
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