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Es mußte ja so kommen: Der Anwalt Mike Tysons und O.J. Simpsons
hat einen Gerichtsroman geschrieben. Der Basketballstar Joe Campbell ist
angeklagt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Der smarte, weiße Gentleman
beteuert seine Unschuld: Die Dame habe sich ihm hingegeben. Es sieht ganz
danach aus, als würde ein Groupie mit der Vergewaltigungsgeschichte
eine Menge Geld verdienen wollen, doch nach und nach lüftet der Staranwalt
Abe Ringel seltsame Geheimnisse aus dem Leben von Campbell. Was oft passiert,
wenn Fachleute über ihren eigenen Beruf schreiben, geschieht auch
hier. Der Autor fachsimpelt in endlosen Monologen und Dialogen über
die Eigenarten und Fallstricke des amerikanischen Rechtssystems. Selbst
wenn in den Vereinigten Staaten Gerichtsreporte spätestens seit dem
Film "Angeklagt" heiß und innig geliebt werden, für einen
deutschen Leser ist derart viel amerikanische Juristerei "too much".
Die Geschichte von Joe Campbell, der seine Opfer per Computer sucht,
wird über lange Strecken spannend und plausibel erzählt - der
Roman ist Stoff für einen typischen Hollywoodschinken, ohne literarischen
Anspruch. Der Autor Alan M. Dershowitz spinnt viele Fäden, die am
Ende alle wie selbstverständlich zusammenlaufen. Das Finale ist jedoch
abstrus: Campbell verführt Emma, die Tochter seines Anwalts, der ihn
zwar erfolgreich verteidigt hat, ihm aber dennoch auf die Schliche gekommen
ist. Mehr noch: Anwalt Ringel hat in der Zeitung von einem Mord nach einer
Vergwaltigung gelesen, die Campbells Handschrift trägt. Campbell dagegen
durchstöbert die Vergangenheit von Ringel, und zwar, in dem er ins
Computertagebuch seiner Geliebten eindringt. Und siehe da: Auch Ringel
hat eine Leiche im Keller. Zum Schluß kommt es zum Showdown: Vater
Ringel gegen Joe Campbell. Zur Strecke gebracht wird der Sportler allerdings
von Emma. Leider ahnt man viel zu früh, wie die Geschichte ausgehen
könnte, und leider treffen alle Vermutungen ein. Dershowitz orientiert
sich zu sehr an Hollywood-Klischees, als daß er in der Lage wäre,
am Ende Überraschungen zu bieten. Selbst in Nebenhandlungen kommt
einem vieles bekannt vor, z.B. jener alte jüdische Mentor, bei dem
Ringel immer wieder Rat sucht, der aber mit zunehmender Alzheimer-Demenz
in talmudischen Orakeln antwortet. Matthias Kehle
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