David Day

Das Buch von den Hobbits

Fantasy. Gerstenberg, Hildesheim. 92 Seiten. ISBN: 3-806-72824-0

Neues von den Hobbits
David  Day: Das Buch von den Hobbits

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Der Gelehrte und Tolkien-Spezialist ("Tolkien - Die illustrierte Enzyklopädie", 1992) David Day unternimmt es in diesem reich illustrierten Buch, dem Oxford-Professor für Angelsächsisch, nämlich JRR Tolkien, auf die Schliche zu kommen, wie es sich denn mit den Hobbits verhält.

Es ist ja nicht so, als wären die Hobbits die unwichtigsten Figuren in Tolkiens Romanen "The Hobbit" und "The Lord of the Rings" (1954/55). Vielmehr ist es ja Bilbo Baggins, der den Einen Ring findet und den Drachen zur Strecke bringt. Und sein Neffe Frodo rettet die Welt, indem er den Einen Ring zur Stätte seiner Zerstörung, dem Schicksalsberg, bringt. (Gollum stürzt dann mit dem Ring in den Feuerschlund des Vulkans, wodurch der Ring zerstört wird.)

In detektivischer Kleinarbeit charakterisiert Day die Hobbits. Als Indizien dienen ihm die sprachlichen Wurzeln des Wortes, das Tolkien erfunden haben will, als er lästige Studienarbeiten korrigieren mußte. "Hobbit" bedeutet sowohl Höhlen- als auch Hügelbewohner, hat aber auch mit Nabe, Mittelpunkt zu tun sowie mit zahlreichen alten englischen Bezeichnungen wie etwa "game of hob", dem Ringewerfen (!). Und beinahe ohne Zahl sind die Bedeutungen von "Baggins", dem englischen Namen von Bilbo Beutlin - nicht zuletzt auch "Dieb" und "Ring-Dieb"!

Day beschreibt die drei Hobbit-Stämme (Harfoot, Stoor, Fallohide) und erklärt die Namen und Ämter der einzelnen Fürsten und Clans, etwa Brandybuck oder Took. Er erklärt, wie Gollum, der frühere Hobbit Smeagol, zu verstehen ist und wie das Auenland (Shire) bzw. Hobbiton zu ihren Namen kamen.

Von Kapitel 13 bis 20 konzentriert sich Day auf die Leute, mit denen die Hobbits auf ihren Abenteuerfahrten zu tun hatten: allen voran die Zwerge, dann Gandalf der Zauberer, schließlich auch Trolle, Orks, Ents und Riesen. Erstaunlich ist Days Resultat seiner Detektivarbeit, wenn es um den Namen von Smaug dem Drachen geht. Bilbo mußte ja den Namen herausbekommen, der ihm eine gewisse Macht über dessen Träger verlieh. Smaug ist nicht nur "der durch das Loch Gekrochene" und der "Verschlagene", er ist auch "smug", also selbstgefällig. Das Schlüsselwort ist "Loch". Denn das Loch in seiner Panzerung machte Smaug den Goldenen verwundbar für den Pfeil, den Bard der Bogenschütze auf Bilbos Geheiß abschoß - und so den Sturz des Drachen herbeiführte.

Eine kurze deutsche Bibliographie schließt den Band ab. Ein Stichwortregister fehlt. Sehr wichtig für den ästhetischen Eindruck sind die wunderbaren, großflächig wiedergegebenen Illustrationen von Lidia Postma. Den Höhepunkt davon stellt sicherlich das Ausklappbild von Bilbo und Gandalf dar, wie sie dem Pfeiferauchen frönen.

Fazit

Für jeden Hobbit-Liebhaber unverzichtbar, für den ernsthaft interessierten Literaturwissenschaftler eine wertvolle Hilfe, besonders was die Etymologie der Namen und Bezeichnungen sowie der Rätsel anbelangt. Day bringt zahlreiche Hinweise zu den Quellen Tolkiens. So etwa folgt "The Hobbit" im letzten Drittel, dem Drachenkampf, dem altenglischen Epos "Beowulf", wenn auch in etwas ironischer Weise.

Michael Matzer © 1998ff

Info: The Hobbit Companion, 1997; 92 Seiten, aus dem Englischen übertragen von Hans Heinrich Wellmann, Illustrationen von Lidia Postma






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