Jerome Charyn

Der Tod des Tango-Königs

Krimi. ut metro, 253 Seiten. ISBN: 3-293-20180-6

Jerome  Charyn: Der Tod des Tango-Königs

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Die hübsche Yolanda hat mit Politik nicht viel am Hut. Im Frauenknast von New York ist sie viel zu sehr damit beschäftigt, sich die brutalen Lesben vom Hals zu halten, die sie zu ihrer Lustsklavin machen wollen. Kurz vor Ihrer „Hochzeitsnacht“ wird sie von einer skurrilen halboffiziellen Umwelt-Armee aus dem Gefängnis befreit und soll der amerikanischen Regierung als Lockvogel dienen: Denn zufälligerweise ist die kleine Gangsterbraut die Cousine von Ruben Falkone, dem mächtigen König des Kokain-Kartells von Kolumbien. Bald steht sie im Zentrum eines Geflechts von Geheimdiensten, zwielichtigen Umweltschutz-Kommandos, Politiker-Clans und Drogen-Cliquen. Nichts ist, wie es scheint, immer stärker zerbröckelt die vertraute Realität, zunehmend surrealistisch wird die fantastische Reise nach Medellin und in den Regenwald Kolumbiens.

Charyn ist ein rasanter Schreiber. In schnellen, harten Schnitten wechseln private Details mit großer Politik, Realismus mit Fantasie, Mitgefühl mit kaltem Lachen über den Tod.

„Kreative Halluzination“ nennt Jerome Charyn seine literarische Methode der Erfindung, der Übertreibung und der Parodie, die er benutzt um eine rational nicht mehr begreifbare und undurchschaubar gewordenen Realität zu beschreiben. Bei ihm wird das Geld nicht mehr gewaschen, sondern gebügelt, der Killer und Drogenbaron Falkone wird zum militanten Umweltschützer und engagierten Wohltäter seines Volkes, immer beschützt von einem verlorenen Indianerstamm, der im Urwald wohnt und auf Kondorfeder-Flügeln fliegt.

„Der Tod des Tango-Königs“ ist Agententhriller und Phantasieroman, Mythenbericht und Legendensage zugleich. Virtuos mischt Charyn die Genres. Das Buch ist flott erzählt, technisch perfekt konzipiert - und trotzdem größtenteils belanglos. Seine „wunderbar verrückten Geschichten“ (was für ein vernichtendes Kritikerlob) sind nett, aber harmlos.

Weit entfernt ist Charyn beispielsweise von der radikalen Paranoia und philosophischen Verspieltheit der allerdings eher „kreativ halluzinogenen“ Verschwörungs- und Phantasieromane eines Robert Anton Wilson. Was wohl poetisch und verstörend gemeint war, verblaßt zu einem Märchen für Erwachsene.






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