Stefan Beuse
Kometen
Roman. Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln. ISBN: 3-462-02875-8
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Für seinen Roman "Kometen" wurde Stefan Beuse 1999 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit dem "Preis des Landes Kärnten" ausgezeichnet. Beuse präsentierte den Text damals unter dem Titel "Verschlußzeit". Ich verfolgte die Veranstaltung via 3sat und ich erinnere mich, dass mich der Text vor nunmehr einem Jahr wenig faszinierte. Ganz im Gegenteil eigentlich: Ich fand ihn, je länger er dauerte, zunehmend langweilig. Einen ähnlichen Eindruck habe ich auch nach der Lektüre des nun "Kometen" getitelten vollständigen Textes. Zwar ist es anfangs reizvoll, wie Personen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, zunehmend miteinander in Beziehung gebracht werden. Aber es sind vor allem Beuses eingeschränkte sprachliche Möglichkeiten, die dem Reiz bald ein Ende bereiten: ‚"Und was machst du so?", fragte sie zu allem Überfluß und kam sich dabei ziemlich kleinmädchenhaft vor. Sie vermied es, sich verliebt vorzukommen. "Unwichtig", winkte Wagner ab. "Wir haben uns heute morgen getroffen, und jetzt sitzen wir hier am Tisch und werden esse. Essen und trinken. Das ist alles, was zählt." "Essen und trinken", wiederholte Nora. Ja. Der Mann ihr gegenüber hatte absolut recht. [...]‘
‚"Weißt du eigentlich, wie schön du bist", sagte Wagner, und aus Noras linkem Auge fiel plötzlich eine Träne auf den Teller. Wagner nahm ihre Hand, diesmal ohne Entschuldigung, und fragte, ob er die Stelle essen könne, an der die Träne auf dem Broccoli geplatzt war. Nora sah ihn an, und er beugte sich runter und biß ab. Ganz ohne Besteck."‘| Bücher neu und gebraucht bei amazon.de |
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