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Dämonen und Verdammte – preisgekönter Horror
Nichts für schwache Gemüter und zartbesaitete Seelen – so lautet die Warnung im Vorwort von Ramsey Campbell, ebenfalls einem renommierten Horrorautor. Für seine "Bücher des Blutes" bekam Clive Barker 1985 den World- und den British Fantasy Award. Seine Schrecken sind (meist) in der realen Welt angesiedelt, im Hier und Jetzt, oft sogar mitten in der Großstadt.
Stories
"Das Buch des Blutes" erzählt von dem 20-jährigen Simon McNeal, der sich als Medium für die Botschaft der Toten ausgibt und seinen Schwindel grausam bezahlen muss. Die Toten und Verdammten schreiben ihre Geschichten auf seine Haut – kein Schwindel....
In "Der Mitternachts-Fleischzug" verwandelt sich die New Yorker U-Bahn in einen Transporter zum Schlachthof, der die unterirdischen, wahren Herrscher Amerikas mit köstlichem Menschenfleisch versorgt.
"Das Geyatter und Jack" ist auch als illustriertes Comic-Book unter dem Titel "Ein höllischer Gast" erschienen (siehe meine Rezension). Hier legt sich ein englischer Importeur von gewürzgurken namens Jack Polo mit einem Sendboten der Hölle an, der die Aufgabe hat, Jack in die Klauen des Wahnsinns zu treiben, um seine Seele der Hölle zu überantworten. Mal sehn, wer den Kürzeren zieht.
In "Schweineblut-Blues" verwandelt sich ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche zum Wallfahrtsort für eine Mastsau, die allem Anschein nach die Reinkarnation eines ehemaligen Insassen des Heims ist. Hier bekommen alle beteiligten den Blues.
In "Sex, Tod und Starglanz" gibt ein Theater und dessen Truppe (Barker schrieb eine Menge erfolgreicher Theaterstücke) eine letzte Abschiedsvorstellung mit Shakespeares "Was ihr wollt" vor dem fachkundigen Publikum des halbverwesten örtlichen Friedhofs. Hier wird das alte Motiv des "Phantoms in der Oper" neu und überraschend variiert.
Die letzte Geschichte im Band ist auch die eindrucksvollste und haarsträubendste. "Im Bergland: Agonie der Städte" ist ein außergewöhnliches Schauspiel, das zwei homosexuelle Engländer in Jugoslawien (als es das noch gab) erleben. Die Einwohner zweier verfeindeter Städte ('Agonie' bedeutet Todeskampf) haben sich jeweils an einem Gerüst zu einem Riesen zusammengebunden. Diese beiden Riesen marschieren nun aufeinander zu. Was folgt, muss man selbst gelesen haben.
Fazit
Um mit Barker zu sprechen: "Am besten macht man sich auf das Schlimmste gefasst, und ratsam ist es, erst einmal die gangart zu erlernen, ehe einem die Luft für immer wegbleibt." Jede der Geschichten für sich allein weckt selbst beim abgebrühtesten Leser einen ganz speziellen Schauder, den nur wirklich gute Horrorstories erzeugen können. Die Übersetzungen von Peter Kobbe sind zumindest hier noch sehr gut. Viele dieser Stories wurden verfilmt, und als Klassiker gehören die 6 "Bücher des Blutes" in die Sammlung jeden Horrorfans.
Michael Matzer © 2000ff
Info: Books of Blood, Vol. 1, 1984; Knaur 1987, München; 288 Seiten, DM 29,80, aus dem Englischen übertragen von Peter Kobbe
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Danke.
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